Ogenne-Camptort
Ogenne-Camptort (Frankreich)
Ogenne-Camptort (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Nouvelle-Aquitaine
Département (Nr.) Pyrénées-Atlantiques (64)
Arrondissement Oloron-Sainte-Marie
Kanton Le Cœur de Béarn
Gemeindeverband Béarn des Gaves
Koordinaten 43° 19′ N, 0° 42′ WKoordinaten: 43° 19′ N, 0° 42′ W
Höhe 157–290 m
Fläche 11,81 km²
Einwohner 244 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 21 Einw./km²
Postleitzahl 64190
INSEE-Code

Ogenne-Camptort ist eine französische Gemeinde mit 244 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Pyrénées-Atlantiques in der Region Nouvelle-Aquitaine (vor 2016: Aquitanien). Die Gemeinde gehört zum Arrondissement Oloron-Sainte-Marie und zum Kanton Le Cœur de Béarn (bis 2015: Kanton Navarrenx).

Der Name in der gascognischen Sprache lautet Augena-Camptòrt.[1] Der Name Ogenne stammt aus dem baskischen oihana (deutsch Wald), der Name Camptort ist eine Zusammensetzung des gascognischen camp (deutsch Feld) und dem Wort tort (deutsch krumm, schief) aus dem Béarner Dialekt.[2]

Geographie

Ogenne-Camptort liegt circa 20 Kilometer nordwestlich von Oloron-Sainte-Marie in der historischen Provinz Béarn.

Umgeben wird der Ort von den Nachbargemeinden:

Navarrenx Vielleségure
Jasses Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Lucq-de-Béarn
Dognen Lay-Lamidou

Ogenne-Camptort liegt im Einzugsgebiet des Flusses Adour. Der Laus und der Ruisseau l’Arroder, Nebenflüsse des Gave d’Oloron, durchqueren das Gebiet der Gemeinde. Der Laâ entspringt unter dem Namen Larus in Ogenne-Camptort.[3]

Geschichte

Am 12. Mai 1841 vereinigten sich die Gemeinden Ogenne und Camptort zur neuen Gemeinde Ogenne-Camptort.[4]

Seit dem Mittelalter unterstand Camptort einem Grundherrn und besaß ein Laienkloster. Bei der Volkszählung des Béarn im Jahre 1385 wurden in Camptort acht Haushalte gezählt, und das Dorf gehörte wie auch Ogenne zur Bailliage von Navarrenx. Im 17. Jahrhundert war die Grundherrschaft im Besitz von Isaac de Portau, Anwalt im Parlament von Navarra und Vater des Musketiers Porthos. Das Lehen von Camptort war bedeutend, denn der Zutritt zu der Ständeversammlung des Béarn war damit verbunden. Als Isaac de Portau die Grundherrschaft aufgab, löste er einen Trubel von Käufen und Verkäufen aus.[4][2]

Ogenne wird in den Schriften im 11. Jahrhundert erstmals erwähnt, 1235 wird auf ein befestigtes Lager hingewiesen. Ogenne war bereits im Mittelalter größer als Camptort, denn bei der Volkszählung im Jahre 1385 wurden in Ogenne 29 Haushalte gezählt. 1782 erstand der Naturforscher Pierre Bernard Palassou die Grundherrschaft. Seine Grabstele befindet sich vor der Pfarrkirche von Ogenne.[4][2]

Toponyme und Erwähnungen von Ogenne waren:

Toponyme und Erwähnungen von Camptort waren:

Einwohnerentwicklung

Nach einem Höchststand der Einwohnerzahl von rund 560 in der Mitte des 19. Jahrhunderts reduzierte sich die Zahl bei kurzen Erholungsphasen bis zu den 1970er Jahren auf rund 210 Einwohner, bevor eine moderate Wachstumsphase einsetzte.

Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2006 2009 2021
Einwohner 256 228 211 235 220 214 234 243 244
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Bis 1836 nur Einwohner von Ogenne, ab 1841 von Ogenne-Camptort
Ab 1962 offizielle Zahlen ohne Einwohner mit Zweitwohnsitz
Quellen: EHESS/Cassini bis 1999,[6] INSEE ab 2006[8][9]

Sehenswürdigkeiten

Weinrebe der AOC Béarn

Wirtschaft und Infrastruktur

Die Landwirtschaft ist traditionell der wichtigste Wirtschaftsfaktor der Gemeinde. Ogenne-Camptort liegt in den Zonen AOC des Weinbaugebiets Béarn sowie des Ossau-Iraty, eines traditionell hergestellten Schnittkäses aus Schafmilch.[17]

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Aktive Arbeitsstätten nach Branchen am 31. Dezember 2015[18]
Gesamt = 31

Sport und Freizeit

Verkehr

Ogenne-Camptort wird durchquert von den Routes départementales 111 und 419.

Persönlichkeiten

Einzelnachweise

  1. Ogenne-Camptort. Gasconha.com, abgerufen am 16. Oktober 2017 (französisch).
  2. a b c Ogenne-Camptort. visites.aquitaine.fr, archiviert vom Original am 16. Oktober 2017; abgerufen am 16. Oktober 2017 (französisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/visites.aquitaine.fr
  3. Ma commune : Ogenne-Camptort. Système d’Information sur l’Eau du Bassin Adour Garonne, abgerufen am 16. Oktober 2017 (französisch).
  4. a b c d e Paul Raymond: Dictionnaire topographique du département des Basses-Pyrénées. In: Dictionnaire topographique de la France. Imprimerie nationale, 1863, S. 40, 124, abgerufen am 16. Oktober 2017 (französisch).
  5. a b David Rumsey Historical Map Collection France 1750. David Rumsey Map Collection: Cartography Associates, abgerufen am 16. Oktober 2017 (englisch).
  6. a b Notice Communale Ogenne-Camptort. EHESS, abgerufen am 16. Oktober 2017 (französisch).
  7. Notice Communale Camptort. EHESS, abgerufen am 16. Oktober 2017 (französisch).
  8. Populations légales 2006 Commune d’Ogenne-Camptort (64420). INSEE, abgerufen am 16. Oktober 2017 (französisch).
  9. Populations légales 2014 Commune d’Ogenne-Camptort (64420). INSEE, abgerufen am 16. Oktober 2017 (französisch).
  10. Église Saint-Jacques. visites.aquitaine.fr, archiviert vom Original am 16. Oktober 2017; abgerufen am 16. Oktober 2017 (französisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/visites.aquitaine.fr
  11. église paroissiale Saint-Jacques. Ministerium für Kultur und Kommunikation, abgerufen am 16. Oktober 2017 (französisch).
  12. Maître-autel de l’église Saint-Jacques. visites.aquitaine.fr, archiviert vom Original am 16. Oktober 2017; abgerufen am 16. Oktober 2017 (französisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/visites.aquitaine.fr
  13. Autel de l’église Saint-Jacques. visites.aquitaine.fr, archiviert vom Original am 16. Oktober 2017; abgerufen am 16. Oktober 2017 (französisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/visites.aquitaine.fr
  14. Statue de la Vierge à l’enfant de l’église Saint-Jacques. visites.aquitaine.fr, archiviert vom Original am 16. Oktober 2017; abgerufen am 16. Oktober 2017 (französisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/visites.aquitaine.fr
  15. Église Saint-Étienne. visites.aquitaine.fr, archiviert vom Original am 16. Oktober 2017; abgerufen am 16. Oktober 2017 (französisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/visites.aquitaine.fr
  16. Demeure à Ogenne-Camptort. visites.aquitaine.fr, archiviert vom Original am 16. Oktober 2017; abgerufen am 16. Oktober 2017 (französisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/visites.aquitaine.fr
  17. Institut national de l’origine et de la qualité : Rechercher un produit. Institut national de l’origine et de la qualité, abgerufen am 16. Oktober 2017 (französisch).
  18. Caractéristiques des établissements en 2015 Commune d’Ogenne-Camptort (64420). INSEE, abgerufen am 16. Oktober 2017 (französisch).
  19. Sentiers de découverte. Conservatoire d’espaces naturels Aquitaine, abgerufen am 16. Oktober 2017 (französisch).
  20. Circuit 3 - Ogenne-Camptort. (PDF) Office de tourisme du Béarn des Gaves, abgerufen am 16. Oktober 2017 (französisch).