Guinarthe-Parenties
Guinarthe-Parenties (Frankreich)
Guinarthe-Parenties (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Nouvelle-Aquitaine
Département (Nr.) Pyrénées-Atlantiques (64)
Arrondissement Oloron-Sainte-Marie
Kanton Orthez et Terres des Gaves et du Sel
Gemeindeverband Béarn des Gaves
Koordinaten 43° 23′ N, 0° 57′ WKoordinaten: 43° 23′ N, 0° 57′ W
Höhe 44–79 m
Fläche 2,48 km²
Einwohner 224 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 90 Einw./km²
Postleitzahl 64390
INSEE-Code

Guinarthe-Parenties ist eine französische Gemeinde mit 224 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Pyrénées-Atlantiques in der Region Nouvelle-Aquitaine (vor 2016: Aquitanien). Die Gemeinde gehört zum Arrondissement Oloron-Sainte-Marie (bis 2016: Arrondissement Pau) und zum Kanton Orthez et Terres des Gaves et du Sel (bis 2015: Kanton Sauveterre-de-Béarn).

Geographie

Guinarthe-Parenties liegt ca. 40 km nordwestlich von Oloron-Sainte-Marie in der historischen Provinz Béarn.

Umgeben wird der Ort von den Nachbargemeinden:

Autevielle-Saint-Martin-Bideren Sauveterre-de-Béarn
Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Saint-Gladie-Arrive-Munein
Osserain-Rivareyte

Guinarthe-Parenties liegt im Einzugsgebiet des Flusses Adour. Der Saison, ein Nebenfluss des Gave d’Oloron, markiert die Grenze zur Nachbargemeinde Osserain-Rivareyte.[1]

Geschichte

Guinarthe befindet sich auf den über Vézelay im Département Yonne in der Region Bourgogne-Franche-Comté führenden Jakobsweg nach Santiago de Compostela und besaß eine Pilgerherberge zur Aufnahme der Pilger. Parenties besaß ein Laienkloster als Vasall des Vicomtes von Béarn und gleichzeitig ein Adelshaus. Die Grundherren beider Dörfer besaßen einen Sitz in der Ständeversammlung des Béarn. In der Volkszählung des Béarn im Jahre 1385 wurden in Guinarthe 13, in Parenties neun Haushalte gezählt. Beide Dörfer gehörten zur Bailliage von Sauveterre.[2][3]

Toponyme und Erwähnungen von Guinarthe und Parenties waren:

Im Rahmen der napoleonischen Kriege spielte die Gemeinde eine gewisse Nebenrolle. Im Februar 1814 durchquerten Einheiten der aus Spanien herangerückte alliierte Armee unter dem Oberbefehl von Arthur Wellesleys, dem späteren Duke of Wellington, die Gemeinden, um bei Sauveterre den Gave d’Oloron zu überqueren, bevor es zur Schlacht bei Orthez kommen sollte.[2][5]

Guinarthe und Parenties haben sich am 20. Juni 1842 zur Gemeinde Parenties-Guinarthe zusammengeschlossen, die am 16. Mai 1845 ihren heutigen Namen Guinarthe-Parenties annahm.[3]

Einwohnerentwicklung

Nach einem Höchststand der Einwohnerzahl von über 300 Einwohnern in der Mitte des 19. Jahrhunderts ist die Zahl bei kurzen Wachstumsphasen bis zu den 1960er Jahren insgesamt um rund die Hälfte gesunken. Seitdem ist die Zahl der Bewohner wieder angestiegen.

Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2006 2009 2021
Einwohner 169 208 219 229 238 223 231 238 224
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Bis 1836 nur Einwohner von Guinarthe, ab 1841 von Guinarthe-Parenties
Ab 1962 offizielle Zahlen ohne Einwohner mit Zweitwohnsitz
Quellen: EHESS/Cassini bis 1999,[6] INSEE ab 2006[7][8]

Sehenswürdigkeiten

Wirtschaft und Infrastruktur

Ossau-Iraty

Landwirtschaft und Dienstleistungen sind wichtige Wirtschaftsfaktoren der Gemeinde. Guinarthe-Parenties liegt in den Zonen AOC des Ossau-Iraty, eines traditionell hergestellten Schnittkäses aus Schafmilch, sowie der Schweinerasse und des Schinkens „Kintoa“.[19]

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Aktive Arbeitsstätten nach Branchen am 31. Dezember 2014[20]
Gesamt = 30
Markierung des Jakobswegs

Sport und Freizeit

Der Fernwanderweg GR 654 von Namur in Belgien über Vézelay nach Montréal-du-Gers im Département Gers führt durch die Gemeinde.[21]

Verkehr

Guinarthe-Parenties wird durchquert von den Routes départementales 933 (ehemalige Route nationale 133) und 936 (ehemalige Route nationale 636).

Einzelnachweise

  1. Ma commune : Guinarthe-Parenties. Système d’Information sur l’Eau du Bassin Adour Garonne, abgerufen am 9. Juni 2017 (französisch).
  2. a b Conseil régional d’Aquitaine: Guinarthe-Parenties. Visites en Aquitaine, archiviert vom Original am 9. September 2016; abgerufen am 9. Juni 2017 (französisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/visites.aquitaine.fr
  3. a b c Paul Raymond: Dictionnaire topographique du département des Basses-Pyrénées. In: Dictionnaire topographique de la France. Imprimerie nationale, 1863, S. 74, 131, abgerufen am 9. Juni 2017 (französisch).
  4. David Rumsey Historical Map Collection France 1750. David Rumsey Map Collection: Cartography Associates, abgerufen am 9. Juni 2017 (englisch).
  5. Major-General F. C. Beatson: Wellington: Crossing The Gaves And The Battle Of Orthez. Pickle Partners Publishing, 6. November 2015, abgerufen am 9. Juni 2017 (englisch).
  6. Notice Communale Guinarthe-Parenties. EHESS, abgerufen am 9. Juni 2017 (französisch).
  7. Populations légales 2006 Commune de Guinarthe-Parenties (64251). INSEE, abgerufen am 9. Juni 2017 (französisch).
  8. Populations légales 2014 Commune de Guinarthe-Parenties (64251). INSEE, abgerufen am 9. Juni 2017 (französisch).
  9. Conseil régional d’Aquitaine: Église Saint-Étienne. Visites en Aquitaine, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 9. Juni 2017 (französisch).@1@2Vorlage:Toter Link/visites.aquitaine.fr (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  10. Conseil régional d’Aquitaine: Église Saint-Pierre. Visites en Aquitaine, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 9. Juni 2017 (französisch).@1@2Vorlage:Toter Link/visites.aquitaine.fr (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  11. Conseil régional d’Aquitaine: Monument aux morts de Guinarthe-Parenties. Visites en Aquitaine, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 9. Juni 2017 (französisch).@1@2Vorlage:Toter Link/visites.aquitaine.fr (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  12. Conseil régional d’Aquitaine: Pierres tombales (Famille Barradieu) de l’église Saint-Pierre. Visites en Aquitaine, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 9. Juni 2017 (französisch).@1@2Vorlage:Toter Link/visites.aquitaine.fr (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  13. Conseil régional d’Aquitaine: Maison Dubardier. Visites en Aquitaine, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 9. Juni 2017 (französisch).@1@2Vorlage:Toter Link/visites.aquitaine.fr (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  14. Conseil régional d’Aquitaine: Deux portails avec polyèdres de la maison Dubardier. Visites en Aquitaine, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 9. Juni 2017 (französisch).@1@2Vorlage:Toter Link/visites.aquitaine.fr (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  15. Conseil régional d’Aquitaine: Maison Barradieu. Visites en Aquitaine, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 9. Juni 2017 (französisch).@1@2Vorlage:Toter Link/visites.aquitaine.fr (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  16. Conseil régional d’Aquitaine: Maison Martocq. Visites en Aquitaine, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 9. Juni 2017 (französisch).@1@2Vorlage:Toter Link/visites.aquitaine.fr (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  17. Conseil régional d’Aquitaine: Maison Salette. Visites en Aquitaine, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 9. Juni 2017 (französisch).@1@2Vorlage:Toter Link/visites.aquitaine.fr (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  18. Conseil régional d’Aquitaine: Bascule de Parenties. Visites en Aquitaine, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 9. Juni 2017 (französisch).@1@2Vorlage:Toter Link/visites.aquitaine.fr (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  19. Institut national de l’origine et de la qualité. Institut national de l’origine et de la qualité, abgerufen am 9. Juni 2017 (französisch).
  20. Caractéristiques des établissements en 2014 Commune de Guinarthe-Parenties (64251). INSEE, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 9. Juni 2017 (französisch).@1@2Vorlage:Toter Link/www.insee.fr (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  21. GR® 654 - le chemin de Saint-Jacques-de-Compostelle via Vézelay. Fédération française de la randonnée pédestre, abgerufen am 9. Juni 2017 (französisch).