Porträt des Rutilio Manetti von Pietro Antonio Pazzi

Rutilio di Lorenzo Manetti, meist nur Rutilio Manetti genannt (* 1571 in Siena; † 22. Juli 1639 ebenda) war ein italienischer Maler.

Leben

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Rutilio Manetti wurde Anfang des Jahres 1571 in Siena als Sohn des Lorenzo Manetti (Lorenzo di Iacopo), einem Schneider, geboren.[1] Sein Handwerk erlernte er unter Ventura Salimbeni und dessen Halbbruder Francesco Vanni. Am 7. Mai 1607 heiratete er Lisabetta Panducci. Ihr erster Sohn wurde 1605 geboren, verstarb aber bereits ein Jahr später. Ihr Sohn Domenico Manetti (1609–1663) wurde ebenfalls Maler. Mit ihm malte er die Vergine Tuccia im Palazzo del Governatore dei Medici / Palazzo Reale in Siena. Erstmals als Maler trat er im Oktober 1597 in Erscheinung, als er in Siena im Palazzo Pubblico zwei Fresken (Storie di Santa Caterina, Sala del Consiglio) erstellte. Nach dem Freskenzyklus Storie di San Rocco, den er mit Crescenzio Gambarelli im Oratorio di San Rocco erstelle, erhöhte sich sein Arbeitsaufkommen erheblich und sein Wirkungskreis erweiterte sich. 1612 war er in Pisa tätig (Chiesa di San Frediano und Chiesa di San Silvestro), danach bis 1615 arbeitete er unter anderem in der Certosa San Lorenzo di Galluzzo. 1618 malte er in Pisa und Casole d’Elsa.

Zu seinen berühmtesten Werken zählen die Gemälde Riposo durarante la fuga in Egitto (dt. Die Ruhe auf der Flucht nach Ägypten, Kirche des San Pietro in Siena) und Sant’Antonio Abate che libera una indemoniata (Basilica di San Domenico in Siena). In Siena wirkte im Dom von Siena sowie in allen drei Basiliken innerhalb der Stadtmauern. Besonders beeinflusst wurde sein Werk von dem gleichaltrigen Michelangelo Merisi da Caravaggio.

Er starb am 22. Juli 1639 und wurde im Dom von Siena beigesetzt.[1]

Werke (Auswahl)

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Le Nozze de Cana (1620)
Loth e le figlie in fuga da Sodoma (Collezione Cassa Rurale, Monteriggioni)
Madonna col Bambino con gli infanti San Giovanni Battista e Santa Caterina da Siena (1610, Yale University Art Gallery)

Literatur

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Commons: Rutilio Manetti – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b c d e Luca Bortolotti: Manetti, Rutilio. In: Dizionario Biografico degli Italiani (DBI). Band 68. Rom 2007.
  2. a b c d e f g h i j k Zeri
  3. a b c d e f g h i j k l m Piero Torriti: Tutta Siena. Contrada per Contrada. Nuova Guida illustrata storico-artistica della Città e Dintorni.
  4. Bruno Santi: La collezione Chigi Saracini. Florenz 1998, Scala, S. 14.
  5. Bruno Santi: La collezione Chigi Saracini. Florenz 1998, Scala, S. 55.
  6. a b Bruno Santi: La collezione Chigi Saracini. Florenz 1998, Scala, S. 71.
  7. Bruno Santi: La collezione Chigi Saracini. Florenz 1998, Scala, S. 17.
  8. Bruno Santi: Banca Monte dei Paschi di Siena: La collezione d’arte. Scala, Florenz 1999, S. 53.
  9. Offizielle Website der Monte dei Paschi di Siena zum Autoritratto (mit. Abb.)@1@2Vorlage:Toter Link/www.mps.it (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., abgerufen am 8. September 2013 (italienisch).
  10. Offizielle Website der Monte dei Paschi di Siena zum Bild Elia che resuscita il figlio della vedova (mit. Abb.)@1@2Vorlage:Toter Link/www.mps.it (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., abgerufen am 8. September 2013 (italienisch).
  11. Bruno Santi: Banca Monte dei Paschi di Siena: La collezione d’arte. Scala, Florenz 1999, S. 52 f.
  12. Bruno Santi: Banca Monte dei Paschi di Siena: La collezione d’arte. Scala, Florenz 1999, S. 54 f.
  13. Offizielle Website der Monte dei Paschi di Siena zum Bild San Pietro in lacrime (mit. Abb.)@1@2Vorlage:Toter Link/www.mps.it (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., abgerufen am 8. September 2013 (italienisch).
  14. Offizielle Webseite der Fondazione Zeri der Universität Bologna zum Bild Martirio di San Giacomo Maggiore von Rutilio Manetti, mit Abb., abgerufen am 6. November 2014 (italienisch).
  15. Offizielle Webseite der Fondazione Zeri der Universität Bologna zum Bild Crocifissione di Cristo von Rutilio Manetti, mit Abb., abgerufen am 6. November 2014 (italienisch).
Personendaten
NAME Manetti, Rutilio
ALTERNATIVNAMEN Manetti, Rutilio di Lorenzo (vollständiger Name)
KURZBESCHREIBUNG italienischer Maler
GEBURTSDATUM 1571
GEBURTSORT Siena
STERBEDATUM 22. Juli 1639
STERBEORT Siena