Zu Rodnikowo gehören auch die Überbleibsel der ehemaligen Orte Wittgirren/Wittern, russisch zunächst Belomorskoje, und Groß Plattenischken/Rehfeld, russisch zunächst Borowoje.
Rodnikowo liegt zwölf Kilometer südwestlich der Stadt Tschernjachowsk(Insterburg) am Ostufer der Auxinne (1938–1945: Goldfließ, heute russisch: Golubaja). Nach Rodnikowo führt eine Stichstraße von der Kommunalstraße 27K-142 zwischen Penki(Skungirren/Scheunenort) und Ugrjumowo(Matheningken/Mattenau). Ugrjumowo-Nowoje war bis 2009 die nächste Bahnstation an der Bahnstrecke Tschernjachowsk–Schelesnodoroschny(Insterburg–Gerdauen), die seither im Personenverkehr nicht mehr betrieben wird.
Das damalige Wittgirre fand im Jahre 1623 zum ersten Mal urkundliche Erwähnung[2]. Im Jahre 1874 wurde die Landgemeinde in den neu errichteten AmtsbezirkObehlischken[3] (1939–1945 „Amtsbezirk Schulzenhof“, heute russisch: Selenzowo) eingegliedert, der zum Kreis Insterburg im Regierungsbezirk Gumbinnen der preußischenProvinz Ostpreußen gehörte. Im Jahre 1910 waren 111 Einwohner in Groß Wittgirren registriert[4].
Am 30. September 1928 wurde der Nachbargutsbezirk Klein Wittgirren (1938–1945: Kleinwittgern) in die Landgemeinde Groß Wittgirren eingemeindet, die zum selben Zeitpunkt in „Mittenwalde“ umbenannt wurde. Im Jahre 1933 lebten hier 162 Menschen, 1939 waren es bereits 173[5].
Im Jahre 1945 kam das Dorf mit dem nördlichen Ostpreußen zur Sowjetunion. 1947 erhielt es die russische Bezeichnung Rodnikowo und wurde gleichzeitig dem Dorfsowjet Swobodnenski selski Sowet im Rajon Tschernjachowsk zugeordnet.[6] Von 2008 bis 2015 gehörte Rodnikowo zur Landgemeinde Swobodnenskoje selskoje posselenije und seither zum Stadtkreis Tschernjachowsk.
↑Таблица 1.10 «Численность населения городских округов, муниципальных районов, муниципальных округов, городских и сельских поселений, городских населенных пунктов, сельских населенных пунктов» Программы итогов Всероссийской переписи населения 2020 года, утвержденной приказом Росстата от 28 декабря 2021г. № 963, с данными о численности постоянного населения каждого населенного пункта Калининградской области. (Tabelle 1.10 „Bevölkerungsanzahl der Stadtkreise, munizipalen Rajons, Munizipalkreise, städtischen und ländlichen Siedlungen [insgesamt], städtischen Orte, ländlichen Orte“ der Ergebnisse der Allrussischen Volkszählung von 2020 [vollzogen am 1. Oktober 2021], genehmigt durch die Verordnung von Rosstat vom 28. Dezember 2021, Nr. 963, mit Angaben zur Zahl der Wohnbevölkerung jedes Ortes der Oblast Kaliningrad.)
↑Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 17 ноября 1947 г. «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte der Oblast Kaliningrad" vom 17. November 1947)