Wappen derer von Jena (1903)

Jena ist der Name eines alten thüringischen Adelsgeschlechts.

Geschichte

Das Geschlecht erscheint erstmals mit Liber Folmarus de Gene (dem Freien Folmar von Jena) als Ministerialem der Burggrafen von Kirchberg, der 1145 in einer in Apolda ausgefertigten Urkunde des Erzbischofes von Mainz zu Erfurt als Zeuge genannt ist.[1]

Später waren die Jena auch Lehnsleute bei den verschiedenen Häusern der Schenken von Vargula, von Saaleck, und von Tautenburg, der Grafen von Heldrungen, von Schwarzburg und der Landgrafen von Thüringen. Hinne von Jena wird im Jahr 1350 in Halle an der Saale vom Erzbischof mit Salzgerechtigkeiten beliehen.[2] Die Stammreihe beginnt urkundlich 1492 mit Gunther von Jena († vor 1513), Pfänner in Halle. In Halle bestand auch im 19. Jahrhundert ein von Jenasches Fräuleinstift.

Adelsbestätigung und Adelserhebung

Die Reichsadelsbestätigung (rittermäßiger Adelsstand) am 2. August 1658 in Frankfurt am Main und die Wappenbesserung am 19. September 1663 ebenfalls in Frankfurt erhielten die Brüder Friedrich als kurfürstlich brandenburgischer Geheimrat, Christoph als fürstlich anhaltischer Rat, Rudolph und Gottfried von Jena als kurfürstlich brandenburgischer Rat und Professor der Rechtswissenschaften an der Brandenburgischen Universität Frankfurt.

Die Berechtigung zur Führung des Freiherrntitels gemäß Erlass des k.u.k. Kriegsministeriums erhielt am 30. Januar 1851 in Wien der Hauptmann Karl Gottfried von Jena.

Wappen

Wappen derer von Jena (1663)

Bekannte Familienmitglieder

Begräbnisstätte derer von Jena in Cöthen

Literatur

Einzelnachweise

  1. Urkundenbuch der Stadt Jena und ihrer geistlichen Anstalten. Band II.2. 1406-1525. Hrsg. Ernst Devrient, Jena 1903.
  2. Stadtarchiv Halle. Familie der Pfännerschaft.
  3. Chronik Arnstadt. Vgl. Andrea Kirchschlager, Ullrich Lappe (Hrsg.): Chronik von Arnstadt. Zeittafel/ Lexikon/ Festschrift zur 1300 Jahrfeier der Stadt Arnstadt, Selbstverlag Arnstadt 2003, S. 47. ISBN 3-934277-07-1.
  4. Walter von Leers: Die Zöglinge der Ritterakademie zu Brandenburg a. H. 1705-1913. In: Verein der ehemaligen Zöglinge der Ritterakademie zu Brandenburg a. H. (Hrsg.): Schülerverzeichnis. I von IV, Karl Friedrich v. Jena-Zögling-RA-No.: 656. Selbstverlag. Gedruckt in der Buchdruckerei P. Riemann, Belzig, Ludwigslust 1913, S. 124–125 (d-nb.info).
  5. Hans Friedrich von Ehrenkrook, Otto Reichert, Friedrich Wilhelm Freiherr v. Lyncker u. Ehrenkrook: Genealogisches Handbuch der Adeligen Häuser / B (Briefadel/ nach 1400 nobilitiert) 1956. In: Ausschuss für adelsrechtliche Fragen der deutschen Adelsverbände in Gemeinschaft mit dem Deutschen Adelsarchiv (Hrsg.): Handbuch des Adels, von 1951 bis 2014. Band II, Nr. 12. C. A. Starke, 1956, ISSN 0435-2408, S. 146–147 (d-nb.info).
  6. Vgl. Irene von Jena, in: Benita von Falkenhayn. 14. August 1900, Berlin – 18. Februar 1935, in: Gedenkstätte Plötzensee.