U 181
(vorheriges/nächstesalle U-Boote)
Typ: IX D2
Feldpostnummer: 45435
Werft: Deutsche Schiffs- und Maschinenbau Aktiengesellschaft
(DeSchiMAG AG Weser), Bremen
Bauauftrag: 15. August 1940
Baunummer: 1021
Kiellegung: 15. März 1941
Stapellauf: 30. Dezember 1941
Indienststellung: 9. Mai 1942
Kommandanten:
Einsätze: 4 Feindfahrten
Versenkungen:

27 Schiffe (138.779 BRT)

Verbleib: am 16. Februar 1946 nach Kriegsende versenkt

U 181 war ein deutsches U-Boot des Typs IX D2, welches im Zweiten Weltkrieg zum Einsatz kam. U 181 absolvierte insgesamt vier Unternehmungen, auf denen 27 Schiffe mit zusammen 138.769 BRT versenkt wurden. Davon wurden 22 Schiffe mit 103.712 BRT unter dem Kommando von Wolfgang Lüth versenkt.

Technische Daten

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Die Bewaffnung bestand aus sechs Torpedorohre, davon 4 Bug- und 2 Heckrohre mit 24 Torpedos, außerdem besaß das U-Boot ein 10,5 cm Geschütz, eine 3,7 cm und einer 2 cm Flak. Die Besatzung betrug ungefähr 55 Mann. Die Unterseeboote dieses Typs waren Ozeanboote und bestimmt für Fernunternehmungen vor der Küste von Südafrika, im Indischen Ozean und im Fernen Osten. Ihr Fahrbereich war daher auch entsprechend groß. Durch den zusätzlichen Einbau von zwei Diesel-Generatoren mit 1000 PS lag aber die tatsächliche Reichweite bei 31.500 sm bei 10 kn Durchschnittsgeschwindigkeit über Wasser. Brennstoff brauchte dieser U-Kreuzer unterwegs nicht zu ergänzen, vorausgesetzt natürlich, dass sie nicht länger als vorgesehen draußen operieren sollten.[1] Unter Lüths Kommando führte das Boot ein Symbol am Turm: das Abbild der Spielfarbe Pik. Es handelte sich um eine Kennzeichnung des U-Bootabnahme-Kommandos (UAK), das für jedes vierte bei der DeSchiMAG gefertigte Boot des Typs IX das Pik als Kennzeichnung vorsah. Üblicherweise wurden diese Zeichen nach der Indienststellung höchstens für zwei Wochen beibehalten. Beim Einlaufen in Penang trug U 181 zudem ein Hakenkreuz auf weißem Grund am Turm.[2] Die Patenstadt von U 181 war Posen.

Einsatzstatistik

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Das Boot wurde von der DeSchiMAG (ehemals: AG Weser), Bremen, gebaut und am 9. Mai 1942 der Kriegsmarine übergeben. Bis zum 30. September 1942 war das Boot zur Ausbildung der Besatzung bei der 4. U-Bootflottille in Stettin stationiert. Danach war U 181 als Frontboot zeitweilig der 10. U-Bootflottille in Lorient und ab dem 1. November 1942 der 12. U-Bootflottille in Bordeaux unterstellt.

12. September 1942 bis 18. Januar 1943

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23. März 1943 bis 14. Oktober 1943

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Als Operationsgebiet der zweiten Unternehmung von U 181, die das Boot am 23. März von Bordeaux aus begann, war der südliche Atlantik, sowie das Seegebiet um Südafrika und der Indische Ozean. Durch die Versenkungen auf dieser Unternehmung qualifizierte sich Kommandant Lüth für die zweithöchste Kriegsauszeichnung, die das Deutsche Reich einem Soldaten zugestand: Das Eichenlaub mit Schwertern und Brillanten zum Ritterkreuz. Mit Wirkung zum 9. August bekam Wolfgang Lüth als erster Angehöriger der Kriegsmarine diese Auszeichnung zugesprochen.

16. März 1944 bis 8. August 1944

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30. August 1944 bis 31. August 1944

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23. September 1944 bis 25. September 1944

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19. Oktober 1944 bis 5. Januar 1945

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14. Januar 1945 bis 16. Januar 1945

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6. Mai 1945 bis 15. Juli 1945

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Näheres über den Aufenthalt in Südostasien

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I-501 (vormals U 181) und I-502 (vormals U 862), liegen 1946 nach der Kapitulation neben dem japanischen Kreuzer Myōkō in Singapur.

Vom Kommandanten Kurt Freiwald wurde im Jahre 1944 ein Maschinenschaden gemeldet, welcher größere Unternehmungen ausschloss. Ursache soll das von den Japanern gelieferte Schmieröl gewesen sein, das für die Maschinen des Bootes nur bedingt geeignet war. Dies verursachte im Steuerbord-Hauptdiesel und in einem Hilfsdiesel Kolben- und Lagerschäden, was zum Ausfall der beiden Motoren führte.

Der Versuch, sich mit dem nicht mehr voll fahrbereiten Boot in die Heimatgewässer durchzuschlagen, wurde von Freiwald als aussichtslos angesehen. Durch Mitglieder der Besatzung ist heute bekannt, dass er ohnehin schon damals den Krieg als verloren ansah und seine Besatzung nicht in unnötige Gefahr bringen wollte.

Siehe auch

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Literatur

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Einzelnachweise

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  1. Bodo Herzog, Günter Schomaekers: Ritter der Tiefe. Graue Wölfe. Die erfolgreichsten U-Boot-Kommandanten der Welt. Welsermühl, Wels u. a. 1976, ISBN 3-85339-136-2, S. 145.
  2. Georg Högel: Embleme, Wappen, Malings deutscher U-Boote 1939–1945. 5. Auflage. Koehlers Verlagsgesellschaft mbH, Hamburg 2009, ISBN 978-3-7822-1002-7, S. 69–70.
  3. Ian M. Malcolm: Shipping Company losses of the Second World War. Book II, Moira Brown, Dundee 2020, ISBN 978-1-65661-255-7, Seite 101
  4. Axel Niestlé: German U-Boat Losses during World War II. Details of Destruction, Frontline Books, Barnsley 2014, ISBN 978-1-84832-210-3, Seite 137