Aspern
SMS Aspern in den USA 1907
SMS Aspern in den USA 1907
Schiffsdaten
Flagge Osterreich-Ungarn Österreich-Ungarn
Schiffstyp Kleiner Kreuzer
Klasse Zenta-Klasse
Bauwerft k.k. Seearsenal Pola
Kiellegung 4. Oktober 1897
Stapellauf 3. Mai 1899
Indienststellung 29. Mai 1900
Außerdienststellung März 1918
Verbleib abgewrackt
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 96,4 m (Lüa)
Breite 11,9 m
Tiefgang (max.) 4,49 m
Verdrängung Standard: 2417,32 tons
 
Besatzung 292
Maschinenanlage
Maschine 8 Yarrow-Wasserrohr-Kessel, 2 stehende 4-Zylinder-3-fach-Expansionsmaschinen
Maschinen­leistung 7200 PSi
Höchst­geschwindigkeit 21 kn (39 km/h)
Propeller 2
Bewaffnung
  • 8 × 1 Škoda 12 cm L/40
  • 8 × 1 47 mm L/33
  • 2 × 1 Torpedorohr Ø 45 cm

SMS Aspern war ein Kleiner Kreuzer der k.u.k. Kriegsmarine und das zweite Schiff der Zenta-Klasse. Sie absolvierte mehrere Auslandseinsätze und wurde, obwohl technisch bereits veraltet, noch im Ersten Weltkrieg eingesetzt. Nach dem Krieg wurde sie den Siegern als Beute zugesprochen und anschließend zur Verschrottung verkauft. Benannt war das Schiff nach der Schlacht bei Aspern von 1809.

Baugeschichte

In ihrem Gesamtkonzept der allgemeinen Entwicklung hinterherhinkend, sah sich die k.u.k. Kriegsmarine 1896 gezwungen zwei neue Kreuzertypen auf Kiel zu legen. Dies betraf einerseits die Kaiser-Karl-VI.-Klasse als gepanzerten Kreuzertyp und die Zenta-Klasse in einer ungepanzerten Ausführung. Entworfen wurde die Zenta-Klasse von dem Konstrukteur Siegfried Popper, der mit diesem Schiff der Forderung nach großem Aktionsradius bei relativ hoher Geschwindigkeit nachkommen konnte, womit auch die Bedingungen für Aufklärungs- und Sicherungsdienst in den Überseegebieten erfüllt waren. Dafür war auch eine Hilfsbesegelung von insgesamt 586 m² vorgesehen, die sich jedoch bald als überflüssig erweisen sollte. Die lebenswichtigen Bereiche waren durch ein gewölbtes, leicht gepanzertes Oberdeck geschützt. Als Bewaffnung wurden ausschließlich Geschütze der Firma Škoda verwendet.

Als Österreich-Ungarn diese Klasse auf Kiel legte, besaß Italien bereits drei, Deutschland sechs, Frankreich fünf und Großbritannien 33 dieser Schiffe. Dies verdeutlichte wiederum die Schwerfälligkeit und das schneckenhafte Tempo, mit der die österreichisch-ungarische Administration zu arbeiten pflegte – die Schiffe dieser Klasse galten bei ihrer Indienststellung bereits als veraltet und hätten schon 1910 ersetzt werden müssen. Trotzdem waren sie bei Kriegsbeginn gefechtsbereit, auch wenn sie von geringem Nutzen und dementsprechend nur wenig in Kampfhandlungen verwickelt waren.

Der Kreuzer wurde am 4. Oktober 1896 im Seearsenal in Pola auf Kiel gelegt, der Stapellauf erfolgte am 3. Mai 1899 und die Indienststellung am 29. Mai 1900. Die Aspern wurde nach ihrem Schwesterschiff Zenta fertiggestellt und vor der Szigetvár. Die Fertigstellung hatte sich verzögert, weil man zwischenzeitlich die für das Schiff vorgesehenen Geschütze an Spanien verkauft hatte.

Einsätze

Verbleib

Ende Januar 1920 durch alliierte Marinedelegation Großbritannien zugesprochen. Anschließend nach Italien verkauft und dort abgewrackt.

Technische Daten

Namensgebung

Benannt wurde das Schiff nach der Schlacht bei Aspern

Literatur

Einzelnachweise

  1. Manfried Rauchensteiner: Das Heeresgeschichtliche Museum in Wien. Fotos von Manfred Litscher. Verlag Styria, Graz u. a. 2000, ISBN 3-222-12834-0, S. 90.
  2. Gedenkmünze zum Boxeraufstand der Münze Österreich

SMS Aspern auf kuk-kriegsmarine.at