Ezio Levi (* 19. Juli 1884 in Mantua; † 28. März 1941 in Boston) war ein italienischer Romanist, Italianist, Hispanist, Mediävist und Jazzmusiker.

Leben und Werk

Levi entstammte einer sephardischen Familie aus Ferrara. Er studierte an der Universität Pavia (Abschluss 1906), dann in Florenz bei Pio Rajna und Alessandro D’Ancona. Er war zuerst Gymnasiallehrer in Lucera und Neapel. 1921 heiratete er eine Nichte seines Lehrers D’Ancona und nannte sich von da ab Levi D’Ancona. Von 1922 bis 1925 besetzte er einen Lehrstuhl in Palermo, ab 1925 den Lehrstuhl für Romanische Philologie in Neapel. Die von Benito Mussolini 1938 erlassenen italienischen Rassengesetze zwangen ihn zur Auswanderung in die Vereinigten Staaten. Ab 1940 lehrte er am Wellesley College.

Ezio Levi war daneben Jazzpianist und spielte eine Rolle für die Durchsetzung des Jazz in Italien (gegen den Widerstand der Faschisten), u. a. als Mitverfasser der ersten italienischen Einführung in die Jazzmusik.

Ezio Levi war der Vater der Kunsthistorikerin Mirella Levi D’Ancona (1919–2014).

Werke

Jazz

Literatur