Wutike Gemeinde Gumtow
| |
---|---|
Koordinaten: | 53° 1′ N, 12° 22′ O |
Höhe: | 46 m ü. NHN |
Einwohner: | 294 (2006)[1] |
Eingemeindung: | 30. Juni 2002 |
Postleitzahl: | 16866 |
Vorwahl: | 033976 |
Südwestlicher Ortseingang
|
Wutike ist ein Ortsteil der Gemeinde Gumtow im Landkreis Prignitz in Brandenburg.[2]
Der Ort liegt neun Kilometer nordöstlich von Gumtow und 35 Kilometer östlich von Perleberg.[3] Zum östlichsten Ortsteil der Gemeinde Gumtow gehören der zwei Kilometer südwestlich zu findende Wohnplatz Bahnhof Wutike und der drei Kilometer südwestlich gelegene Wohnplatz Steinberg.[2] Nachbarorte sind Rosenwinkel und Königsberg im Norden, Wüsten-Barenthin und Bork im Osten, Drewen und Gantikow im Süden, sowie Vehlow im Westen.[3] Der Wohnplatz Bahnhof Wutike liegt an der Bahnstrecke Neustadt–Meyenburg.
1804 umfasste das Dorf Wuticke und das dazugehörige Gut insgesamt 41 Hufen. Es waren hier zwölf Ganzbauern, 16 Halbbauern, zwei Büdner, 23 Einlieger und zwei Förster tätig. Darüber hinaus gab es eine Mutterkirche, eine Schmiede, eine Wassermühle, 75 Feuerstellen und über 286 Morgen Holz. Zu dieser Zeit waren ein Herr von Platen und ein Herr von Wulffen die Besitzer des postalisch und kirchlich zu Kyritz, im Kyritzischen Kreis in der Prignitz der Mark Brandenburg gehörenden Ortes. Dem damaligen Herrn von Platen zu Wuticke gehörte zudem das zum Ort zählende Büdner Etablissement Wüsten-Barenthin, welches sich fünf Kilometer nordöstlich von hier befindet.[4]
Zum 30. Juni 2002 schloss sich Wutike mit 15 anderen Gemeinden zur Gemeinde Gumtow zusammen. Damals hatte die bis dahin selbständige Gemeinde 305 Einwohner.[5]
Jahr | 1875 | 1890 | 1910 | 1925 | 1933 | 1946 | 1993 | 1994 | 1995 | 1996 | 1997 | 1998 | 1999 | 2000 | 2001 | 2006 |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Einwohner[1][6][7] | 583 | 539 | 558 | 543 | 527 | 817 | 356 | 350 | 348 | 338 | 337 | 327 | 322 | 305 | 301 | 294 |
Die spätgotische Dorfkirche Wutike stammt aus dem 15. Jahrhundert, wurde ursprünglich aus Feldsteinen errichtet und um 1630 mit einem Fachwerkanbau ergänzt.[8]
In der Nähe der Jäglitz befindet sich einer der größten Findlinge Brandenburgs. Sein Umfang beträgt rund 15 Meter. Er ragt rund zwei Meter aus dem Erdreich heraus. Er sollte im 19. Jahrhundert als Baumaterial für eine Granitschale dienen, die vor dem Alten Museum im Lustgarten in Berlin-Mitte aufgestellt werden sollte. Da der Zugang zu beschwerlich war, entschlossen sich die Baumeister, stattdessen die Markgrafensteine in den Rauenschen Bergen südlich von Fürstenwalde/Spree in der Nähe des Ortes Rauen abzubauen. Einer Sage zufolge gelangte der Stein durch den Streit zweier Riesen in die Region. Einer der Giganten wollte mit dem Stein von Demerthin aus auf seinen Kontrahenten in Blumenthal werfen. Da er sich jedoch überschätzte, landete der Stein in Wutike.[9]