Zusätzlich zu der Rubrik Lob & Kritik hat das Orga-Team der WikiCon mit Unterstützung von Wikimedia Deutschland eine Online-Befragung unter allen registrierten Teilnehmenden der WikiCon durchgeführt.

• Online-Befragung
• Fragebogen mit 19 geschlossenen und fünf offenen Fragen
• Datensammlung: 2.–20. Oktober 2019
• 249 von 251 Teilnehmenden wurden per E-Mail zur Befragung eingeladen. Von den übrigen Teilnehmenden lagen keine E-Mail-Adressen vor.
• 175 ausgefüllte Befragungen (70 % der WikiCon-Teilnehmenden)

Der vollständige Ergebnisbericht als pdf ist hier zu finden.

• Das Altersprofil der Befragten zeigt eine recht gleichmäßige Verteilung mit einem leichten Schwerpunkt auf die Altersklassen 41–50 (24 %) und 51–60 (24 %). 5 % der Befragten kamen aus der Schweiz, 86 % aus Deutschland und 8 % aus Österreich. Damit lagen die Teilnahmen aus der Schweiz deutlich unter dem Wert der WikiCon in St. Gallen (2018: 28 %).
• Der Frauenanteil unter den Befragten lag bei 20 % (74 % Männer, 6 % Weiteres oder keine Angabe) und damit unter den Vorjahreswerten (2018: 27 %, 2017: 23 %).
• 52 % der Befragten waren Mitglied in einem oder mehreren Wikimedia-Vereinen, 48 % keine Wikimedia-Vereinsmitglieder.

• Rund 15 % der Befragten haben auch als Vortragende an der WikiCon teilgenommen (2018: 18 %). Rund 13 % stellten die Vertreter von WMAT, WMCH und WMDE.
• 67 % der Befragten haben irgendeine Form der Förderung zur Teilnahme an der Wikicon erhalten, zumeist volle Förderung (Reise und Übernachtungskosten). Förderung nach Vereinen: WMDE: 86 %, WMAT 10 %, WMCH 4 %.
• Die meisten Befragten sind über die WikiCon-Projektseite in der Wikipedia (45 %) oder über die WikiCon 2018 (42 %) auf die diesjährige WikiCon aufmerksam geworden. 25 % haben von der Konferenz über Berichte im WP:Kurier/den Schwesterprojekten erfahren. Andere Mitarbeitende, entweder online oder auf Real-Life-Treffen, waren ebenfalls ein wichtiger Kanal.
• Der Anteil der erstmalig Teilnehmenden lag mit 22 % niedriger als in den Vorjahren. (2018: 41 %; 2017: 38 %)

• 87 % der Befragten sind selbst aktiv in Wikimedia-Projekten oder anderen Projekten zu Freiem Wissen/Open Data. Diese Aktiven arbeiten hauptsächlich in der Wikipedia (94 %) und/oder in Wikimedia Commons (62 %) und/oder in Wikidata (34 %), 14 % auch in anderen Projekten zu Open Data/Freiem Wissen (Mehrfachnennung möglich).
• Zwei Drittel der Befragten (66 %) sind schon 9 Jahre oder länger in dem jeweiligen Projekt aktiv. Neulinge waren nur sehr gering vertreten (2019: 1 % „weniger als ein Jahr aktiv“; 2018: 4 %; 2017: 3 %).

• Die grundsätzliche Ausrichtung der WikiCon 2019 wurde sehr positiv bewertet. 91 % der Befragten (5 - „stimme zu“ und 4 - „stimme eher zu“) bescheinigten der Konferenz, dass sie Wertschätzung für das ehrenamtliche Engagement vermittelt (Mittelwert: 4,59; höchster Wert in Frage 9).
• Generell hohe Zustimmungsraten auch bei „angemessen für meinem Hintergrund“ (86 %), „Ideen mit anderen Projektaktiven austauschen“ (83 %), „Vernetzung innerhalb der Wikipedia und ihrer Schwesterprojekte“ (76 %) sowie „hilfreich um neue Projekte/Initiativen anzustoßen“ (68 %). Die neuen Projektideen drehen sich häufig um Unterstützung von NeuautorInnen, On-Wiki-Aktionen oder lokale Vernetzung der Communitys im Real-Life.
• Die „Lösung von bestehenden Problemen und Konflikten“ (40 %) und „eine stärkere Vernetzung mit anderen Projekten zu Freiem Wissen/Open Data“ (32 %) standen weniger stark im Fokus.
• Viele Aspekte der Programmgestaltung wurden positiv bewertet: von der Zusammensetzung der Teilnehmerschaft (80 % „sehr zufrieden“ oder „eher zufrieden“) über die Bandbreite der angebotenen Formate (80 %), die Aufteilung des Programms in die Themenbereiche (78 %) bis zur Themenauswahl der Beiträge (78 %). Die Qualität der Beiträge (70 %) wird allerdings teils auch kritisiert, ebenso wie die Angebote im Forum des Freien Wissens (46 %).
• In den offenen Kommentaren zeigt sich, dass immer wieder eine stärkere Unterstützung und Qualitätskontrolle für die Programmbeiträge angemahnt wird. Das „Forum des Freien Wissens“ wirkte insgesamt etwas stiefmütterlich behandelt.

• Die organisatorischen Aspekte der WikiCon, allen voran die tolle Arbeit von Helfenden/Orga-Team (99 % „sehr zufrieden“ oder „eher zufrieden“), die gute Atmosphäre (98 %), der gelungene Tagungsort (93 %), die Unterkunft (93 %) sowie Anmeldeprozess und Förderung (90 %), wurden ausgesprochen positiv bewertet. Generell weisen fast alle Orga-Aspekte hohe bis sehr hohe Zufriedenheitsraten auf, vergleichbar mit den sehr guten Bewertungen der WikiCon 2018. Dies ist ein deutliches Zeichen für das sehr hohe organisatorische Niveau der Konferenz.
• Hervorzuheben ist allerdings, dass der Prozess der Programmgestaltung (84 %) und vor allem die Verpflegung (77 %) im Vergleich von allen organisatorischen Aspekten etwas abfallen.
• Auch in den offenen Kommentaren zeigt sich die insgesamt sehr hohe Zufriedenheit mit der organisatorischen Durchführung der Konferenz. Verbleibende Kritikpunkte beziehen sich meist auf die Verpflegung, die Programminformationen und die nicht optimale Platzierung des „Forum Freies Wissen“.

• Die WikiCon 2019 wurde von den Teilnehmenden insgesamt sehr positiv bewertet: Die Erwartungen an die Konferenz wurden in der Regel erfüllt (69 %) oder sogar übertroffen (22 %). 96 % der Befragten bewerten die Konferenz insgesamt gut, mit 66 % „sehr gut“ und 30 % „eher gut“. (2018: 72 % „sehr gut“, 22 % „eher gut“)
• Für 94 % der Befragten hat die Konferenz ihre Motivation, zur Wikipedia und/oder ihren Schwesterprojekten beizutragen, weiter gestärkt. (2018: 90 %)
• Auch der sehr hohe „Net Promoter Score“ von rund 68 ist ein deutliches Zeichen für die sehr hohe Zufriedenheit der Teilnehmenden mit der diesjährigen WikiCon (WikiCon 2018: 64; WikiCon 2017: 49).
• In den offenen Fragen kommt vor allem die hohe Wertschätzung der Befragten für die äußerst engagierte und professionelle Arbeit des Orga-Teams zum Ausdruck. Besonders die offene und unaufgeregte Atmosphäre, die sympathische und passende Location sowie der persönliche Austausch zwischen den Teilnehmenden werden als Highlights hervorgehoben.
• Verbesserungspotential wird v.a. bei der Dokumentation, der Unterstützung der Vortragenden bei ihren Vorträgen sowie im Programmablauf gesehen.