Wiebke Puls (* 12. Dezember 1973 in Husum) ist eine deutsche Schauspielerin und Sängerin.
Schon während der Schulzeit spielte Wiebke Puls Theater und trat mit 14 Jahren in einem Musical an einem Schüler- und Studententheater auf. Später sang sie Pop und Jazz in Kneipen. Nach dem Abitur entschied sie sich zunächst für ein Studium der Bildenden Kunst, wurde dann aber gleich für die Schauspielausbildung angenommen.[1] Von 1993 bis 1998 absolvierte Wiebke Puls ihre Ausbildung an der Schauspielschule der Berliner Hochschule der Künste.[2] Von 1997 bis 1999 war sie festes Ensemblemitglied am Schauspiel Hannover; zur Spielzeit 2000/2001 wechselte sie ans Deutsche Schauspielhaus in Hamburg. Bekannt wurde sie durch die Rolle der Brünhild bei den Nibelungenfestspielen 2003 und 2004 in Worms. Seit der Spielzeit 2005/2006 gehört Wiebke Puls zum Ensemble der Münchner Kammerspiele. Dort war sie zuletzt unter anderem in „Orpheus steigt herab“ (2012), „Onkel Wanja“ (2013), „Das schweigende Mädchen“ (2014), „Die Zofen“ (2014), und „Nichts von Euch auf Erden“ (2015) tätig. In der Spielzeit 2016/2017 war sie u. a. in „América“[3] von Stefan Pucher und „Point Of No Return“[4] von Yael Ronen zu sehen.
Neben ihren festen Theaterengagements nimmt die Arbeit in Fernseh- und Kinofilmen einen geringeren Raum ein.[5] So spielte sie jeweils unter der Regie von Dieter Wedel in den Fernsehfilmen Mein alter Freund Fritz (2007) und Gier (2010) mit. Ihre erste größere Rolle in einem Kinofilm hatte sie als Bhagwan-Anhängerin Chandra in Marcus H. Rosenmüllers Komödie Sommer in Orange aus dem Jahr 2011. In Jan Fehses Zweipersonen-Kammerspiel Jasmin (2011) war sie als Psychiaterin im Dialog mit einer Kindsmörderin zu sehen.[6]
Für ihre Theaterarbeit erhielt Puls mehrere Preise. Im Jahr 2003 wurde sie mit dem Boy-Gobert-Preis für besondere künstlerische Leistungen ausgezeichnet. 2005 bekam sie den Alfred-Kerr-Darstellerpreis und wurde als Schauspielerin des Jahres der Zeitschrift Theater heute ausgezeichnet. Im Jahr 2008 bekam sie den Preis der Förderer der Münchner Kammerspiele.