Sur
Daten
Gewässerkennzahl DE: 18672
Lage Bayern
Flusssystem Donau
Abfluss über Salzach → Inn → Donau → Schwarzes Meer
Quelle Quellhanggebiet bei Surberg
47° 51′ 9″ N, 12° 43′ 14″ O
Quellhöhe ca. 680 m ü. NN[1]
Mündung Triebenbach bei Laufen in die SalzachKoordinaten: 47° 54′ 32″ N, 12° 57′ 29″ O
47° 54′ 32″ N, 12° 57′ 29″ O
Mündungshöhe unter 400 m ü. NN[1]
Höhenunterschied ca. 280 m
Sohlgefälle ca. 6,4 ‰
Länge 43,7 km[2]
Einzugsgebiet 149,79 km²[2]
Abfluss am Pegel Brodhausen[3]
AEo: 124 km²
Lage: 10 km oberhalb der Mündung
NNQ (16.06.2001)
MNQ 1951–2006
MQ 1951–2006
Mq 1951–2006
MHQ 1951–2006
HHQ (08.07.1954)
330 l/s
654 l/s
2,8 m³/s
22,6 l/(s km²)
39 m³/s
180 m³/s
Linke Nebenflüsse Ramsauer Bach, Kaltenbacher Graben
Rechte Nebenflüsse Oberteisendorfer Ache, Kleine Sur
Durchflossene Stauseen Surspeicher
Kleinstädte Freilassing, Laufen
Gemeinden Surberg, Teisendorf, Saaldorf-Surheim, Petting

Die Sur ist ein über 43 km langer Fluss in den oberbayerischen Landkreisen Traunstein und Berchtesgadener Land, der bei Surberg entspringt und nach einem insgesamt ostnordöstlichen Lauf mit einigen starken Richtungswechseln oberhalb der Stadt Laufen von links in die Salzach mündet.

Name

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Die Sur ist Namensgeber für die Orte Surberg, Surtal, Surmühl und Surheim am Lauf und auch für den unteren ihrer beiden großen Zuflüsse, die Kleine Sur.

Geographie

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Einzugsgebiet der Sur

Verlauf

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Die Sur entspringt im Quellhanggebiet des Kühmooses bei der Einöde Moos der Gemeinde Surberg im Landkreis Traunstein auf etwa 680 m ü. NN. Auf den ersten zweieinhalb Kilometern ihres Laufs zieht sie unter schneller Eintiefung und an Surberg selbst vorbei nordwestlich, bis sie am Gewerbegebiet Au des Dorfes in eine recht breite, mit dem nahen Grundbach gemeinsame weite Auenmulde eintritt. Der Nachbarbach fließt von der anderen Seite der Gewerbezone westlich zur Traun, während die Sur in einem Bogen nach rechts und von der B 304 begleitet in der Mulde auf Ostkurs geht.

So wechselt sie aus der Gemarkung von Surberg in die von Markt Teisendorf im Landkreis Berchtesgadener Land. Am aufwärtigen Ortsrand von Teisendorf selbst läuft ihr in kilometerbreiter Aue der erste große rechte Zufluss Oberteisendorfer Ache zu, die hier etwas kürzer ist, aber mehr Einzugsgebiet hat und deren höchste Quellen sehr viel höher auf über 1200 m ü. NN am Teisenberg entspringen. Nachdem sie in Teisendorf von der Bahnstrecke Rosenheim–Salzburg gequert wird, schwenkt die Sur für etwa 6 Kilometer in sehr verengtem Tal auf Nordlauf und durchläuft dabei zuletzt an der Gemeindegrenze zu Gemeinde Petting wieder im Landkreis Traunstein auf etwa 464 m ü. NN den fast 7 ha großen Surspeicher.

Dann tritt sie an der Schleifmühl von Petting in eine weitere breite Eiszeitrinne ein, in der sie am Schönramer Filz vorbei südöstlich fließt und ab dem namengebenden Pettinger Ortsteil Schönram abschnittsweise auf Gemeindegrenzen und auch der Kreisgrenze läuft. Beim Kirchdorf Sillersdorf der Gemeinde Saaldorf-Surheim wechselt sie endgültig in den Landkreis Berchtesgadener Land über, kurz danach mündet ihr am südlichsten Punkt ihres Laufes und auf unter 424 m ü. NN aus dem Gemeindegebiet von Ainring die Kleine Sur zu, ihr zweiter großer und ebenfalls rechter Zufluss. Dieser entsteht in der nach deren Nordkehre bei Teisendorf sich südöstlich fortsetzenden Auenmulde der oberen Sur.

Von dieser Zumündung an wendet sie sich wieder nach Norden, ohne das nur noch weniger als einen Kilometer östlich entfernte Freilassing berührt zu haben, dessen Gemarkung einmal sogar bis aufs linke Ufer herüberreicht. Etwas danach läuft sie beidseits im Gemeindegebiet von Saaldorf-Surheim und quert dabei die Bahnstrecke Freilassing–Mühldorf sowie unterhalb von Surheim die in Abstand linksseits der Salzach laufende B 20. Danach tritt die Sur in den Wald in der linken Salzach-Aue ein, wo ihr von rechts noch der sich neben dem kanalisierten Vorfluter entlangschlängelnde Mittergraben zumündet, ehe sie gleich danach noch auf die Gemarkung der Stadt Laufen wechselt, wo sie von links und zuletzt Süden in die Salzach mündet.

Zuflüsse

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vom Ursprung zur Mündung. Höhenangaben in der Regel nach dem Höhenlinienbild auf dem BayernAtlas, Einzugsgebiete teilweise und Längen häufig dort abgemessen, andere Quellen für Angaben sind vermerkt.

Ursprung der Sur auf etwa 680 m ü. NN bei der Einöde Moos der Gemeinde Surberg im Landkreis Traunstein. An den obersten, nordwestlich laufenden Abschnitt des Flusslaufes grenzt links das Quellhanggebiet des Kühmooses; jenseits von diesem läuft der Auerbach über den Grundbach zur Traun.

Mündung der Sur auf unter 400 m ü. NN beim Dorf Triebenbach der Stadt Laufen im Landkreis Berchtesgadener Land. Das Gewässer ist hier 43,7 km[2] lang und hat ein Einzugsgebiet von 149,8 km²[2] hinter sich.

Wirtschaftliche Nutzung

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Surspeicher

Pegel

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Im Lauf der Sur befinden sich drei Pegel:

Kleine Sur

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Die Kleine Sur entspringt in der Nähe der Gemeindegrenzen Ainring, Anger und Teisendorf. Sie fließt in einem Tal nördlich des Högls an Thundorf (Ortsteil der Gemeinde Ainring) vorbei und mündet westlich von Freilassing bei Gessenhart in die Sur.

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Commons: Sur (Salzach) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b BayernAtlas der Bayerischen Staatsregierung (Hinweise)
  2. a b c d e f g h Verzeichnis der Bach- und Flussgebiete in Bayern – Flussgebiet Inn, Seite 70 des Bayerischen Landesamtes für Umwelt, Stand 2016 (PDF; 2,8 MB)
  3. Deutsches Gewässerkundliches Jahrbuch Donaugebiet 2006 Bayerisches Landesamt für Umwelt, S. 261, abgerufen am 4. Oktober 2017, Auf: bestellen.bayern.de (PDF, deutsch, 24,2 MB).
  4. a b c d e f g h i j k l m n o p q r Länge abgemessen auf: BayernAtlas der Bayerischen Staatsregierung (Hinweise)
  5. a b c Einzugsgebiet abgemessen auf dem BayernAtlas.