Der Staatspreis der UdSSR (russisch Государственная премия СССР/ Gossudarstwennaja premija SSSR) war eine staatliche Auszeichnung der Sowjetunion, die von 1966 bis 1991 vergeben wurde.
Der Staatspreis der UdSSR wurde 1966 als höchste zivile Auszeichnung der Sowjetunion gestiftet und stand damit in der Nachfolge des 1925 bis 1935 verliehenen Leninpreises sowie des 1941 bis 1954 verliehenen Stalinpreises. Träger des Stalinpreises hatten die Möglichkeit, ihre Medaillen und Verleihungsurkunden gegen solche des neuen Staatspreises umzutauschen. In sowjetischen Dokumenten und Literatur der 1960er bis 1980er Jahre wurde rückwirkend auch der Stalinpreis als Staatspreis und dementsprechend seine Träger als Staatspreisträger bezeichnet.
Mit dem Zerfall der Sowjetunion 1991 wurde die Verleihung des Staatspreises der UdSSR eingestellt, an seiner Stelle wurde der Staatspreis der Russischen Föderation geschaffen.
Mit dem Staatspreis der UdSSR wurden von 1966 bis 1991 herausragende Leistungen auf wissenschaftlichem, literarischem, künstlerischem oder musikalischem Gebiet gewürdigt. Häufig wurde der Preis auch für Einzelwerke eines Künstlers verliehen. Zur Verleihung gehörten eine tragbare Medaille, eine Urkunde und eine Geldzuwendung. Der Staatspreis wurde jährlich an bis zu 100 Personen verliehen. In den Unionsrepubliken der Sowjetunion wurden zusätzlich Staatspreise der jeweiligen Unionsrepublik vergeben.