Sergei Eduardowitsch Bortkiewicz, 1905

Sergei Eduardowitsch Bortkiewicz (Сергій Едуардович Борткевич/Serhij Eduardowytsch Bortkewytsch; * 16. Februarjul. / 28. Februar 1877greg. in Charkiw, Russisches Kaiserreich; † 25. Oktober 1952 in Wien) war ein ukrainisch-österreichischer Komponist.

Werdegang

Bortkiewicz studierte 1896 bis 1899 in Sankt Petersburg bei Karel van Ark und Anatoli Ljadow und danach bis 1902 in Leipzig bei Alfred Reisenauer, Karl Piutti und Salomon Jadassohn. Von 1904 bis 1914 lebte er in Berlin, wo er ein Jahr am Klindworth-Scharwenka-Konservatorium unterrichtete und von wo aus er Konzertreisen durch ganz Europa unternahm. Nach dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges kehrte er nach Russland zurück.

Grab von Sergei Bortkiewicz auf dem Wiener Zentralfriedhof

Vor der russischen Revolution flüchtete er auf sein Gut Artemowka bei Charkiw. Nach der Plünderung durch die Rote Armee ging er nach Sewastopol, von wo aus ihm 1920 die Flucht nach Konstantinopel gelang. 1922 übersiedelte er nach Wien. 1925 erhielt er die österreichische Staatsbürgerschaft. 1928 bis 1933 lebte er erneut in Berlin. Nach der Ernennung Hitlers zum Reichskanzler kehrte er nach Wien zurück. Er verstarb dort 1952 und wurde in einem ihm ehrenhalber gewidmeten Grab auf dem Wiener Zentralfriedhof (30A-3-5) bestattet.

Bortkiewicz komponierte eine Oper, zwei Sinfonien, ein Cello-, ein Violin- und drei Klavierkonzerte, mehrere Orchester- und Kammermusikwerke sowie zahlreiche Klavierstücke.

Er übersetzte eine Auswahl des 13 Jahre dauernden Briefwechsels zwischen dem Komponisten Peter Iljitsch Tschaikowsky und dessen Mäzenin Nadeschda von Meck ins Deutsche, die 1938 unter dem Titel Die seltsame Liebe Peter Tschaikowsky´s und der Nadjeschda von Meck veröffentlicht wurde.

Werke

Dokumente

Literatur