Salomon Jadassohn

Salomon Jadassohn (* 13. August 1831 in Breslau; † 1. Februar 1902 in Leipzig) war ein deutscher Komponist, Pianist, Musiktheoretiker und Musikpädagoge.

Leben

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Salomon Jadassohn erhielt seine erste musikalische Ausbildung in Breslau bei Moritz Brosig. Seine Lehrer waren seit 1848 Moritz Hauptmann am Konservatorium Leipzig sowie in den Jahren von 1849 bis 1851 Franz Liszt in Weimar.

Grabstätten Salomon Jadassohn und Frau

Nach Abschluss seines Studiums übernahm Jadassohn die Position des Dirigenten des Chores der Leipziger Synagoge. In den späten 1860er Jahren leitete er die Euterpe-Konzerte in Leipzig. Im Jahre 1871 kam er ans Konservatorium in Leipzig; hier hatte er die Position eines Lehrers für Musiktheorie, Klavier und Komposition inne. Er genoss einen hervorragenden Ruf als Musikpädagoge. In den 1880er Jahren war er Dirigent des Danziger Konzertvereines. Mit der Berufung zum Dirigenten des Philharmonischen Chores sowie des Orchesters der Oper zu Bremen trat er die Nachfolge von Martin Traugott an. Später ging er wieder nach Leipzig zurück, wo er im Jahre 1902 verstarb. 1887 wurde von der Universität Leipzig mit dem Ehrendoktortitel geehrt.[1]

Sein kompositorisches Schaffen ist sehr vielfältig. Es umfasst Sinfonien, Serenaden für Orchester, Ouvertüren, Klavierkonzerte, Kammermusik, Klavierstücke, Chöre, Lieder sowie Vokalduette und geistliche Werke. Viele seiner Werke veröffentlichte Jadassohn unter seinem Pseudonym „Olivier“. Weiterhin gab er mehrere musiktheoretische Schriften heraus, die seinerzeit große Beachtung fanden. Jadassohns Werke und Schriften sind heute weitgehend in Vergessenheit geraten.

Salomon Jadassohn war mit der Gesangspädagogin Helene Friedländer (1843–1891) verheiratet. Sein Sohn Alexander Jadassohn (1873–1948) wurde Musikverleger; seine Tochter Beate (1878 bis nach 1955) war unter den Namen Beate Frederich und Beate Jacoby als Kinderbuchautorin tätig. Seine Tochter Bertha Jadassohn (1880–1934) heiratete 1904 den Komponisten Leo Fall.

Salomon Jadassohn und seine Frau wurden auf dem Alten Israelitischen Friedhof in Leipzig beerdigt.

Kompositionen

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Ausführlicheres Werkverzeichnis auf IMSLP.[2]

Kammermusik

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Orchesterwerke

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Orgelwerke

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Vokalwerke

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Veröffentlichungen

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Diskografie

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Schüler von Salomon Jadassohn

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Siehe auch

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Literatur

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Commons: Salomon Jadassohn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Verzeichnis der Ehrenpromotionen. Archiv der Universität Leipzig, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 22. Januar 2021; abgerufen am 31. Oktober 2020 (Ordnung nach Graduierungsjahr).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/geschichte.archiv.uni-leipzig.de
  2. List of works by Salomon Jadassohn bei IMSLP (englisch)
  3. a b c d jpc
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  7. a b c jpc
Personendaten
NAME Jadassohn, Salomon
KURZBESCHREIBUNG deutscher Komponist, Pianist, Musiktheoretiker und -pädagoge
GEBURTSDATUM 13. August 1831
GEBURTSORT Breslau
STERBEDATUM 1. Februar 1902
STERBEORT Leipzig