Am 17. Oktober 1897 übernahm Oehlkers in Hannover[3] in der Nachfolge von Ludolf Wilhelm Fricke,[5] das Amt des Vorstehers des dortigen Stephansstiftes,[3] das er bis zu seinem Tod leitete.[6] Unter seiner Führung vergrößerte sich die Einrichtung in vielerlei Hinsicht. Auch die Anzahl der dort ausgebildeten Diakone nahm rasch zu. Unter Oehlkers übernahm das Stift ab 1901 auch wichtige Aufgaben in der Jugendfürsorge.[3]
Ebenfalls ab 1901 stand Oehlkers der Pastor Wilhelm Backhausen zur Seite, der die Leitung der Erziehungsarbeit innehatte „[...] und diese für ganz Deutschland mit neuen, wesentlichen Erkenntnissen bereicherte“. Unter der Führung der beiden Geistlichen wurde das Stift um ein Lehrlingsheim erweitert, um das Brüderhaus ergänzt sowie den Knabenhof, eine Schule am Heim sowie um die Erziehungsanstalt am Kronsberg.[5]
Oehlkers war von September 1913 bis 1922 erster Vorsitzender des beim Kongress der Inneren Mission gegründeten Deutschen Diakonenverbandes.[7][8]
Neben seinem Amt beteiligte er sich an zahlreichen kirchlichen und volksmissionarischen Projekten.[3]
Das Paul-Oehlkers-Haus, eine Einrichtung der stationären Wohnungslosenhilfe in Hannover-Badenstedt und Abteilung des Karl-Lemmermann-Hauses, wurde nach dem Pastor benannt.[9]
Das Oehlkershaus auf dem Geländes des Stephansstiftes wurde nach ihm benannt.[10]
Predigt, gehalten im Abendgottesdienst zum 50. Jubiläum der Kreuzkirche in Bremerhaven (= Der Pilger zur Heimath, Ausgabe 30) (1912), S. 97–99
Das Hospitalschiff (= Bilder und Geschichte aus der deutschen Seemannsmission, Heft 2), 5.–8. Auflage, Deutsche Seemannsmission, Hamburg [1921]
Die Missionsaufgabe der Kirche an ihrem Volk. Vortrag am 4. August 1921 auf der Tagung der Allgemeinen Evangelisch-Lutherischen Konferenz in Greiz (= Hefte der Allgemeinen Evangelisch-Lutherischen Konferenz, Heft 12), Dörffling & Franke, Leipzig 1922
elektronische Reproduktion: Deutsche Nationalbibliothek, Leipzig; Frankfurt am Main 2016
Paul Oehlkers. Reden und Aufsätze. Aus seinem Nachlass herausgegeben und seinen Freunden gewidmet, 166 Seiten, Stephansstift, Hannover 1925
Paul Oehlkers / E. Röbbelen (= Väter der Seemannsmission, Ausgabe 2) (= Bilder und Geschichten aus der deutschen Seemannsmission, Heft 11/12), Altona [Adolfstr. 145]: Seemannspastor W. Thun, 1927
Stephansstift (Hrsg.): 125 Jahre Stephansstift. Festschrift zum 125. Jahresfest der Stiftung, Hannover-Kleefeld 1994
Philipp Meyer (Hrsg.): Die Pastoren der Landeskirchen Hannovers und Schaumburg-Lippes seit der Reformation. Im Auftrag des Landeskirchenamts Hannover namens der Gesellschaft für niedersächsische Kirchengeschichte in Gemeinschaft mit zahlreichen Mitarbeitern herausgegeben, Bde. 1 – 3, Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 1941–1953[2]
↑Markus Meumann: Universität und Sozialfürsorge zwischen Aufklärung und Nationalsozialismus: das Waisenhaus der Theologischen Fakultät in Göttingen 1747–1938. Wallstein, Göttingen 1997, ISBN 978-3-89244-276-9, S. 125, Anm. 198
↑Wolfgang Maaser, Gerhard K. Schäfer (Hrsg.): Geschichte der Diakonie in Quellen: Vom Anfang des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Neukirchener Theologie, Neukirchen-Vluyn 2016, ISBN 978-3-7887-3001-7, S. 329, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
↑o. V.: Paul-Oehlkers-Haus auf der Seite karl-lemmermann-haus.de [ohne Datum], zuletzt abgerufen am 16. Mai 2017