6. bis 13. Januar: Auf der Konferenz von Cannes zwischen Vertretern der Siegermächte des Ersten Weltkrieges und Deutschland geht es um Reparationsfragen. Die deutsche Reichsregierung, die sich nicht in der Lage sieht, die vorgesehenen Reparationsleistungen in Höhe von zwei Milliarden Goldmark pro Jahr zu leisten, erreicht durch Außenminister Walther Rathenau den Aufschub der Zahlungen. Der britische Premierminister David Lloyd George schlägt auf der Konferenz ein umfassendes auch die französischen Sicherheitsinteressen berücksichtigendes politisches Abkommen für Europa vor. Zu einer Einigung kommt es nicht, da in Frankreich Aristide Briand am 15. Januar durch den unnachgiebigen Raymond Poincaré als Ministerpräsident abgelöst wird.
10. April bis 19. Mai: An der Konferenz von Genua nehmen 34 Staaten teil, mit Ausnahme der USA sämtliche Teilnehmer des Ersten Weltkriegs. Die Konferenz hat die Wiederherstellung der durch den Krieg zerrütteten internationalen Finanz- und Wirtschaftssysteme zum Inhalt. Die angestrebte Reorganisation des internationalen Finanzsystems soll durch eine teilweise Rückkehr zum Goldstandard erreicht werden. Dieser ist während des Kriegs aufgegeben worden, um durch Geldmengenerweiterung mittels Druck von Banknoten die Kriegsausgaben zu finanzieren – mit allen negativen Auswirkungen der daraus resultierenden Inflation.
12. Januar: Adolf Hitler wird in München wegen Landfriedensbruchs zu drei Monaten Gefängnis verurteilt, nachdem er im Vorjahr Otto Ballerstedt daran gehindert hat, im Löwenbräukeller eine Rede zu halten und ihn dabei schwer verletzt hat. Gemeinsam mit Hitler verurteilt werden seine Gesinnungsgenossen Hermann Esser und Oskar Körner. Hitler tritt seine Strafe im Juni an.
24. Juni: Der deutsche Reichsaußenminister Walther Rathenau wird von dem Studenten Erwin Kern und dem Maschinenbauingenieur Hermann Fischer ermordet. Die Polizei stellt schnell einen Zusammenhang mit vorangegangenen Attentaten auf Matthias Erzberger und Philipp Scheidemann her, und noch am Tag der Ermordung Rathenaus ordnet der Kasseler Oberstaatsanwalt die Festnahme von Funktionären der nationalistischen und antisemitischen Organisation Consul, darunter Karl Tillessen, Hartmut Plaas und Friedrich Wilhelm Heinz, an. Tatsächlich sind die Attentäter allesamt Mitglieder dieser Organisation. Am 26. Juni wird der Student Willi Günther verhaftet, der an der Vorbereitung der Tat beteiligt gewesen war und sich öffentlich der Mittäterschaft gerühmt hatte. Nach Günthers rückhaltlosem Geständnis werden weitere Tatbeteiligte verhaftet, darunter Hans Gerd Techow, ein Bruder des Fahrers Ernst Werner Techow, der am 29. Juni verhaftet wird. Kern und Fischer kommen beim Versuch einer Verhaftung am 17. Juli auf der Burg Saaleck ums Leben. Vom 3. bis zum 14. Oktober wird vor dem neugebildeten Staatsgerichtshof zum Schutze der Republik gegen 13 Personen verhandelt. Das Verfahren endete mit zehn Verurteilungen und vergleichsweise drastischen Strafen, wobei der Hauptangeklagte Ernst Werner Techow allerdings der Todesstrafe entgeht.
Die politischen Reaktionen auf das Attentat sind enorm. Als die Todesnachricht im Reichstag bekannt wird, kommt es zu Tumulten, bei denen vor allem der deutschnationale Abgeordnete Karl Helfferich, der tags zuvor noch Rathenaus Erfüllungspolitik scharf angegriffen hat, mit „Mörder, Mörder“-Rufen bedrängt wird. Reichstagspräsident Paul Löbe gelingt es erst nach etwa zwanzig Minuten, die Ruhe im Saal wiederherzustellen, um seinen Nachruf auf den Ermordeten zu halten. Der Deutschvölkische Schutz- und Trutzbund wird wegen seiner Verwicklung in das Attentat auf der Grundlage des am 21. Juli erlassenen Republikschutzgesetzes in den meisten Ländern des Deutschen Reichs verboten. Millionen Deutsche demonstrieren in Protestkundgebungen und Trauerzügen gegen den konterrevolutionären Terror, aber der Bürgerkrieg, auf den die Terroristen gesetzt haben, bleibt aus. Während der Beerdigung Rathenaus am 27. Juni legten die Mitarbeiter aller Verkehrsbetriebe am Nachmittag die Arbeit nieder. Die Reaktionen auf die Ermordung Rathenaus stärken letztlich die Weimarer Republik. Während ihres Bestehens bleibt der 24. Juni ein Tag des öffentlichen Gedenkens, wobei Rathenau zunehmend von der Arbeiterbewegung geehrt wird. Rathenaus Tod erscheint in der öffentlichen Erinnerung zunehmend als ein bewusst erlittenes Opfer für die Demokratie.
14. November: Nach dem gescheiterten Versuch, alle demokratischen Kräfte von SPD bis DVP in einer Koalition zu einigen, tritt Reichskanzler Joseph Wirth zurück.
22. November: Der parteilose Reichskanzler Wilhelm Cuno bildet mit dem Kabinett Cuno eine neue Regierung.
Am 1./2. Oktober 1922 organisiert der Partito Nazionale Fascista unter Benito Mussolini den Marsch auf Bozen, der gegen die deutsche Volksgruppe in Südtirol gerichtet war. Die Untätigkeit der italienischen Sicherheitskräfte bestärkt die italienischen Faschisten in der Überzeugung, dass bei einem Staatsstreich kaum Widerstand von Seiten des konstitutionellen Italien zu erwarten wäre. Bei mehreren großen Veranstaltungen im September und Oktober versammelt Mussolini seine Anhänger und kündigt den „Marsch auf Rom“ seiner Anhänger an, um die italienische Regierung notfalls auch gewaltsam zu übernehmen. Am 16. Oktober wird das sogenannte Quadrumvirat zur Vorbereitung des Marsches gegründet. Als sich immer deutlicher abzeichnet, dass Mussolini seine Androhung wahrmachen würde, drängt der römische Militärkommandant Emanuele Pugliese Ministerpräsident Luigi Facta, den Notstand auszurufen, aber der unentschlossene Facta weigert sich. Erst in der Nacht vom 27. zum 28. Oktober, als sich bereits Tausende zum Marsch bereitmachen und aus den Provinzen Nachrichten über Besetzungen von staatlichen Einrichtungen eintreffen, beruft Facta das Kabinett ein.
Die faschistischen squadre beginnen am 27. Oktober damit, lokale Verwaltungsgebäude, Verkehrsknotenpunkte und Kasernen zu besetzen und versuchen, sich Zugang zu staatlichen Waffenlagern zu verschaffen. Diese Versuche sind allerdings nur in einigen Teilen Norditaliens, vor allem im Veneto und in Friaul, erfolgreich; in einem großen Teil Nord- und Mittelitaliens scheitert dieser militärische Teil des „Aufstandes“ bereits im Ansatz. Im Süden findet eine Erhebung oft gar nicht erst statt. Die Regierung Facta beschließt in der Nacht, den Belagerungszustand auszurufen. Das Notstandsdekret, das der Armee das sofortige Losschlagen gegen die Faschisten ermöglichen sollte, wird vorbereitet, und Facta bringt es am nächsten Morgen zu König Viktor Emanuel III., dessen Unterschrift nötig ist. Einige der konservativen Vertrauten des Königs wie Antonio Salandra, der ehemalige italienische Premier, raten ihm von der Unterschrift ab – teils, weil sie sich dann den Rücktritt des unbeliebten liberalen Facta erhoffen, teils, weil sie glauben, in einer Koalition mit den Faschisten hohe Ämter zu erhalten. Als Vittorio Emanuele Marschall Armando Diaz, den Oberbefehlshaber des italienischen Heeres 1917/18, nach der Verlässlichkeit des Heeres fragt, antwortete dieser: „Majestät, die Armee wird ihre Pflicht tun, aber es wäre besser, sie nicht auf die Probe zu stellen.“
Vittorio Emanuele verweigert daraufhin am Morgen des 28. Oktober die Unterschrift des Dekretes. Die Gründe für diese plötzliche Entscheidung sind bis heute umstritten. Sicher will der König keinen Bürgerkrieg riskieren, aber auch die Furcht vor einer Usurpation seines Vetters, des als Sympathisant der Faschisten bekannten Emanuel Philibert von Savoyen, dürfte eine Rolle spielen. Facta tritt daraufhin zurück und schlägt Salandra als neuen Regierungschef vor. Salandra selbst überredet den König, Mussolini zum neuen Ministerpräsidenten zu ernennen. Vittorio Emanuele III. bestellt daraufhin am Abend des 29. Oktober Mussolini aus Mailand nach Rom ein.
Der „Duce“ der faschistischen Bewegung besteigt noch am gleichen Abend einen Nachtzug von Mailand nach Rom und kommt am Morgen des 30. Oktober dort an. Vor den Toren Roms sind mittlerweile mehrere Zehntausend Faschisten in drei großen Gruppen eingetroffen. Nach der Ernennung Mussolinis zum Regierungschef gibt dieser die Weisung, die faschistischen Verbände in Marsch zu setzen, die dann am 31. Oktober in Rom eine Parade abhalten. Anschließend kommt es – wie schon in den Tagen zuvor – zu Überfällen auf sozialistische und kommunistische Pressebüros und Gewalttaten gegen deren Anhänger.
Am 16. November tritt Mussolini erstmals als Ministerpräsident vor das Parlament; mit der Drohung, das Haus jederzeit „zu einem Biwak für meine squadre“ machen zu können, fordert er Vollmachten, um auf dem Verordnungsweg regieren zu können. Nur die Abgeordneten der Sozialisten und Kommunisten stimmen am 24. November gegen die Vorlagen, durch die die Regierung bis zum 31. Dezember 1923 befristete Sondervollmachten erhält.
7. Januar: Das irische Parlament ratifiziert den im Vorjahr zur Beendigung des Irischen Unabhängigkeitskrieges ausverhandelten Anglo-Irischen Vertrag über die Autonomierechte des neuen irischen Freistaats. Der Vertrag sieht neben einem eigenständig regierten irischen Freistaat auch die Schaffung einer eigenen Armee und Polizei vor. Allerdings handelt es sich nicht, wie von den meisten Republikanern gewünscht, um eine unabhängige Republik, sondern nach wie vor um ein Herrschaftsgebiet des Britischen Empires mit dem britischen König als Staatsoberhaupt. Éamon de Valera tritt daraufhin als Präsident der irischen Republik zurück und verlässt an der Spitze der Vertragsgegner innerhalb von Sinn Féin das Parlament.
22. Juni: Der britische Feldmarschall Henry Hughes Wilson wird von IRA-Aktivisten bei einem Attentat getötet.
28. Juni: Die Provisorische Regierung Irlands befiehlt die Bombardierung des von Gegnern des Anglo-Irischen Vertrags besetzten Gerichtsgebäudes in Dublin, welche als Beginn des Irischen Bürgerkrieges gilt.
19. Oktober: Beim Carlton-Club-Treffen stimmt die britische Conservative Party dafür, die anstehende Unterhauswahl als unabhängige Kraft zu bestreiten. Der liberale Premierminister David Lloyd George tritt daraufhin zurück; sein Nachfolger wird der neugewählte konservative Parteivorsitzende Andrew Bonar Law.
12. Januar: Aristide Briand, ein Unterstützer internationaler Friedensbemühungen und des Völkerbundes, tritt als Ministerpräsident Frankreichs zurück, da der Sicherheitspakt zwischen Frankreich und Großbritannien auf der Konferenz von Cannes nicht ratifiziert worden ist und zudem Briands Kritik an den harten Bedingungen des Versailler Friedensvertrages bei der Bevölkerung auf Widerstand stößt. Sein Nachfolger wird am 15. Januar Raymond Poincaré, der eine unnachgiebige Haltung gegenüber dem Deutschen Reich vertritt.
26. August–30. August: Schlacht von Dumlupınar, in der die Griechen eine entscheidende Niederlage erleiden und sich in der Folge aus Anatolien zurückziehen müssen.
9. September: „Kleinasiatische Katastrophe“: Die Türken erobern die kleinasiatische Stadt Smyrna (türk. Izmir). Es kommt zum mehrtägigen Brand von Izmir sowie zu Massakern an den christlichen Bewohnern der Stadt, wobei Zehntausende umkommen und große Teile der Stadt zerstört werden. Die überlebenden griechischen und armenischen Bewohner werden von Schiffen evakuiert, wie auch die geschlagene griechische Expeditionsarmee. In der Folge weitere Vertreibungen von Griechen aus Kleinasien.
11. September: Militärputsch in Griechenland gegen König Konstantin I., dieser muss ins Exil gehen.
September: Chanakkrise zwischen der Türkei und Großbritannien, die beide Staaten an den Rand eines Krieges führt. Das Einknicken der Regierung Lloyd George vor den Türken zieht am 19. Oktober den Sturz des Premierministers nach sich.
11. Oktober: Waffenstillstand von Mudanya der Türkei mit den westlichen Alliierten Griechenlands, dem Griechenland drei Tage später zustimmt.
21. November: Beginn der Friedensverhandlungen im schweizerischen Lausanne, die im Juli des Folgejahres mit dem Vertrag von Lausanne abgeschlossen werden.
28. November: Fünf Mitglieder der im September abgesetzten griechischen Regierung sowie der General Georgios Hatzianestis werden nach ihrer Verurteilung vor einem Militärtribunal in Goudi bei Athen hingerichtet.
15. März: Der ägyptische Sultan ruft sich als Fu'ād I. zum König von Ägypten aus. Wegen gravierender Vorbehalte Großbritanniens bei Gewährung der Unabhängigkeit für das Land am Nil bleibt die neue Unabhängigkeit stark eingeschränkt.
Palästina
3. Juni: Churchill-Memorandum: Die Erklärung von 1917 sei so zu verstehen, dass in PalästinaJuden und Moslems in einem Staat gleichberechtigt miteinander leben sollen.
24. Juli: Mandatsvereinbarung zwischen den Alliierten Mächten zur Errichtung einer „nationalen Heimstätte des jüdischen Volkes in Palästina“
24. März: Im Vertrag von Salomón-Lozano verzichtet Peru zugunsten Kolumbiens auf das Gebiet zwischen den Flüssen Putumayo und Caquetá sowie südöstlich davon auf die 1867 gegründete Flusshafen-Stadt Leticia, wodurch Kolumbien einen Zugang zum Amazonas erhält.
21./22. Juni: In Herrin, Illinois, kommen 23 Menschen ums Leben als es bei einem Streik von Minenarbeitern zu Kämpfen zwischen Streikenden und Streikbrechern kommt.
7. September: Grundsteinlegung für die zukünftige brasilianische Hauptstadt Brasília in der Nähe der Stadt Planaltina
21. November: Rebecca Ann Latimer Felton wird als erste weibliche US-Senatorin vereidigt. Die Vertreterin für den US-Bundesstaat Georgia und mit 87 Jahren das älteste je entsandte Senatsmitglied verliert ihr Amt am nächsten Tag an den überraschend gewählten Walter F. George.
Weitere internationale Ereignisse
6. Februar: Im Washingtoner Flottenabkommen verständigen sich die fünf Seemächte Großbritannien, Frankreich, Italien, Japan und die USA auf eine Rüstungsbegrenzung ihrer großen Kriegsschiffe. Der erste Abrüstungsvertrag wird jedoch durch ein bald aufkeimendes Wettrüsten in kleineren Schiffsklassen konterkariert.
21. November: Der Gouverneur von Nigeria, Clifford, erlässt eine Verfassung für die britische Kolonie. Sie ermöglicht, erstmalig in Britisch-Westafrika, eine demokratische Teilhabe der Bevölkerung. Von den 44 Sitzen im Legislativrat werden drei von der Bevölkerung in Lagos gewählt und ein Sitz von den Wählern der Hafenstadt Calabar.
28. November: In New York City wird das MedienunternehmenTime Inc. gegründet, das im Laufe der Zeit zum größten Verleger in den Vereinigten Staaten aufsteigt.
30. November: In Oslo wird die private AktiengesellschaftVinmonopolet gegründet, die unter Staatsaufsicht steht. Das Unternehmen erhält das norwegische Alkoholmonopol. Norwegen kauft in den Jahren bis 1939 alle privaten Anteile auf und steuert seither über die Preise den Alkoholkonsum im Land.
30. März bis 15. Juni: Den Portugiesen Gago Coutinho und Sacadura Cabral gelingt mit drei Versuchen als ersten Menschen die Überquerung des Atlantiks auf der Südroute von Lissabon nach Rio de Janeiro.
Nachdem Rechtsradikale bereits im November versucht haben, das Filmnegativ zu vernichten, wird am 29. Dezember der Spielfilm Nathan der Weise von Manfred Noa mit Werner Krauß in der Titelrolle im Berliner Alhambra uraufgeführt. Der Film erhält positive Kritiken, fällt aber bald der antijüdischen Propaganda zum Opfer. Es handelt sich um die bisher einzige Verfilmung des gleichnamigen Stücks von Gotthold Ephraim Lessing.
2. Februar: Der Roman Ulysses von James Joyce erscheint als Buch in Paris.
Februar: Franz Kafka beginnt vermutlich nach einem gesundheitlichen Zusammenbruch während eines Erholungsaufenthaltes im Riesengebirge in Spindlermühle in der Nähe von Schloss Friedland mit der Arbeit an dem Roman Das Schloss. Im März stellt er seinem Freund Max Brod das Geschaffene vor. Den Sommer verbringt Kafka zur weiteren Erholung in Westböhmen in Plan, dort führt er den Roman weiter. Am 1. Juli wird er endgültig pensioniert, da eine Arbeitsfähigkeit nicht mehr zu erwarten ist. Im Herbst muss er zurück nach Prag, die Gesundheitsprobleme nehmen zu. Kafka legt nach dieser Unterbrechung das Romanfragment endgültig beiseite.
Mit seinem homophilen Gedichtband Canções löst der Portugiese António Botto einen Literaturskandal aus. Das Werk wird nach der Veröffentlichung aus den Buchhandlungen konfisziert und verboten. Fernando Pessoa verfasst daraufhin für seinen verfolgten Freund die Streitschrift Antonio Botto und das Ästhetische Prinzip in Portugal, die den Künstler auch international bekannt macht.
Sinclair Lewis veröffentlicht den satirischen Roman Babbitt, in dem die amerikanische Mittelschicht in der Zeit vor der Weltwirtschaftskrise dargestellt wird.
F. Scott Fitzgerald veröffentlicht seinen zweiten Roman The Beautiful and Damned.
Der bengalische Lyriker Kazi Nazrul Islam veröffentlicht während der Kampagne der Nichtkooperation mit der britischen Kolonialmacht mehrere balladenhafte Gedichte, in denen er zur Einheit der Muslime und Hindus im revolutionären Kampf aufruft.
Die Newbery Medal der Association for Library Service to Children wird erstmals verliehen: Hendrik Willem van Loon ist der erste Preisträger des Preises für Kinderliteratur.
22. Januar: Papst Benedikt XV. stirbt. Der Erzbischof von Mailand, Kardinal Achille Ambrogio Damiano Ratti wird am 6. Februar nach fünftägigem Konklave zum Papst gewählt und nimmt den Namen Pius XI. an. Die Krönung erfolgt am 12. Februar.
10. Mai: In Italien werden die Verhandlungen zwischen dem Vatikan und der sowjetischen Regierung erfolgreich abgeschlossen. In einem Vertrag verpflichten sich die Russen zur Religionsfreiheit.
23. Dezember: Mit seiner AntrittsenzyklikaUbi arcano Dei verkündet der neue Papst Pius XI. sein Programm: pax christi in regno christi, Friede Christi in Christi Reich. Er macht sich ausdrücklich die pastoralen und politischen Anliegen seiner beiden Vorgänger Benedikt XV. und Pius X. zu eigen, verurteilt den „sozialen Modernismus“ und entwickelt positive Leitlinien für eine friedfertige Gesellschaftsordnung auf dem Fundament der katholischen Religion.
20. Mai: Der britische Ozeandampfer Egypt wird vor der Insel Ouessant in dichtem Nebel von einem französischen Frachtschiff gerammt und sinkt innerhalb von 20 Minuten. 87 Passagiere und Besatzungsmitglieder sterben.
26. August: Beim Untergang des japanischen Leichten Kreuzers Niikata im Sturm vor der Westküste von Kamtschatka findet die gesamte Besatzung, ca. 400 Mann, den Tod.