Ober-Sensbach liegt am Oberlauf des Sensbachs, der von hier ausgehend in allgemeiner Nord-Süd-Richtung einen Talzug bildet. Die Gemarkung Ober-Sensbach umfasst die höchsten Berge des Odenwaldkreises, im Westen die Sensbacher Höhe mit 558 Meter und im Norden mit 555 Meter Höhe den Krähberg. Den Ostteil der Gemarkung nimmt der tief eingeschnittene und bewaldete, sich nach Südosten zur Itter hin öffnende Rindengrund ein.
Das Bestehen des Ortes ist unter dem Namen Sentzenbach seit 1359 und unter dem Namen Ober-Sentzelspach seit 1443 urkundlich belegt. Ober-Sensbach gehörte zum Erbach-Fürstenauischen ZentgerichtBeerfelden.
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. Weitere Quellen: LAGIS[1][8]; Zensus 2011[9]
Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Ober-Sensbach 225 Einwohner. Darunter waren 3 (1,3 %) Ausländer.
Nach dem Lebensalter waren 42 Einwohner unter 18 Jahren, 105 zwischen 18 und 49, 39 zwischen 50 und 64 und 39 Einwohner waren älter.[9]
Die Einwohner lebten in 84 Haushalten. Davon waren 18 Singlehaushalte, 24 Paare ohne Kinder und 33 Paare mit Kindern, sowie 6 Alleinerziehende und keine Wohngemeinschaften. In 15 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 72 Haushaltungen lebten keine Senioren.[9]
An der Landstraße nach Beerfelden befindet sich mitten im Wald auf dem Höhenzug der Sensbacher Höhe der Ober-Sensbacher Friedhof von 1619 mit Kapelle.[11] Auf dem Friedhof sind mehrere Angehörige der Erbacher Grafen bestattet.
Die Zehntscheune und die ehemalige Mühle von 1781, die zeitweise als Bürgermeisterei diente,[12] bildeten zusammen mit dem benachbarten Anwesen Sensbacher Straße 19 einst ein herrschaftliches Hofgut der Erbacher Grafen.
In ortsbildprägender Position an der Einmündung der Straße von Beerfelden liegt ein langgestrecktes, einstöckiges Wohnstallhaus des 18. Jahrhunderts als Musterbeispiel eines Sensbacher Bauernhauses in vorzüglichem Erhaltungszustand.[13]
Für den überörtlichen Verkehr ist Ober-Sensbach durch die Kreisstraße K 39 erschlossen, die in der Nähe des Reußenkreuzes am Krähberg von der Landesstraße L 3108 in Südrichtung abzweigt und südlich des Ortes kurz vor Unter-Sensbach in die von Beerfelden her über die Sensbacher Höhe (Sattelhöhe 525 Meter) kommende L 3120 einmündet.
↑Das Großherzogtum Hessen war von 1815 bis 1866 Mitglied des Deutschen Bundes. Ein Staatenbund ehemaliger Territorien des Heiligen Römischen Reichs. Er gilt als gescheiterter Versuch einer erneuten Reichsgründung.
↑Zahlen und Daten. In: Webauftritt. Stadt Oberzent, abgerufen im Dezember 2021.
↑Gemeindegebietsreform: Zusammenschlüssen und Eingliederungen von Gemeinden vom 20. Januar 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1971 Nr.6, S.248, Abs. 22 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 6,2MB]).
↑Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S.358.
↑Hauptsatzung § 4. (PDF; 197 kB) Stadt Oberzent, abgerufen im Dezember 2020.
↑Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com. Abgerufen am 1. Januar 1900
↑
Gesetz über die Aufhebung der Provinzen Starkenburg, Oberhessen und Rheinhessen vom 1. April 1937. In: Der Reichsstatthalter in Hessen Sprengler (Hrsg.): Hessisches Regierungsblatt. 1937 Nr.8, S.121ff. (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 11,2MB]).