Margarethe von Ostfriesland (* 10. April 1500 in Burg Berum; † 15. Juli 1537 in Alt-Wildungen (heute: Bad Wildungen)) war als Frau des Grafen Philipp IV. Gräfin von Waldeck-Wildungen.

Leben

Margarethe war eine Tochter des Grafen von Ostfriesland, Edzard Cirksena von Ostfriesland, und der Elisabeth von Rietberg. Sie hatte sechs Geschwister: drei Brüder und drei Schwestern.

1521 reiste sie in Begleitung ihrer Verwandten Margaretha von Rietberg, der Witwe Friedrichs III. von Braunschweig-Calenberg-Göttingen, zum Reichstag von Worms. Dort lernte sie Philipp IV. von Waldeck-Wildungen kennen und verlobte sich noch in Worms mit ihm. Am 17. Februar 1523 heiratete das Paar in Emden. Als Brautschatz zahlten Margarethes Eltern die vergleichsweise hohe Summe von 8.000 Rheinischen Gulden.[1] Aus dieser Ehe gingen neun Kinder hervor, darunter auch Margaretha von Waldeck (1533–1554), deren Schicksal nach Meinung des hessischen Lehrers und Heimatforschers Eckhard Sander die Grundlage für den Märchenstoff der Prinzessin Schneewittchen gewesen sein soll.[2]

1537 verstarb sie im Kindbett nach der Geburt ihrer Tochter Esther. Sie wurde in der Stadtkirche von Niederwildungen (heute: Bad Wildungen) beigesetzt.[3]

Familie

Mit dem Grafen Philipp IV. hatte sie folgende Kinder:

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Köller, André R., 1975-: Agonalität und Kooperation : Führungsgruppen im Nordwesten des Reiches 1250–1550. Wallstein, Göttingen 2015, ISBN 978-3-8353-1587-7, S. 185.
  2. Sigmar Teuber: Hat Schneewittchen Verwandte im Dorf? Abgerufen am 14. Februar 2021.
  3. Jacob Christoph Carl Hoffmeister: Historisch-genealogisches Handbuch über alle Grafen und Fürsten von Waldeck und Pyrmont seit 1228. Kassel 1883. S. 24