Konrad Hugo Sturmhoefel (* 3. Januar 1858 in Freiberg; † 21. September 1916 in Leipzig) war ein deutscher Historiker und Pädagoge.

Leben

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Sturmhoefel besuchte zunächst die Bürgerschule zu Freiberg und das Winklersche Privatinstitut. Sein Abitur legte er am Gymnasium Albertinum ab.[1]

Ab 1877 studierte er Geschichte bei Wilhelm Arndt, Carl von Noorden und Georg Voigt sowie Klassische Philologie bei Friedrich August Eckstein, Justus Hermann Lipsius, Ludwig Lange und Otto Ribbeck an der Universität Leipzig. Im Jahr 1881 erwarb er das Staatsexamen.[1] Bis 1884 hielt er sich in Hartford, Connecticut auf und wurde anschließend als Hilfslehrer (ab 1886 Oberlehrer) an der Thomasschule zu Leipzig angestellt.[1] Dort wurde er später zum Professor ernannt.

Im Jahr 1888 wurde er mit der Dissertation Gerhoh von Reichersberg. Über die Sittenzustände der zeitgenössischen Geistlichkeit zum Dr. phil. promoviert[2] und arbeitete fortan als Dozent an der Leipziger Universität.[3] Er forschte zur sächsischen (insbesondere der Wettiner) und deutschen Geschichte. Sturmhoefel bearbeitete mehrere Bände von Spamer’s Illustrierter Weltgeschichte neu und führte sie mit dem Historiker Otto Kaemmel bis zur Gegenwart fort. Außerdem verfasste er den biografischen Artikel über den sächsisch-österreichischen Diplomaten Karl Friedrich Vitzthum von Eckstädt in der Allgemeinen Deutschen Biographie (ADB).

Sturmhoefel war Träger des sächsischen Kriegsverdienstkreuzes.[4] Zur Enthüllung des Leipziger Bismarckdenkmals (erbaut von Carl Seffner) vor dem Neuen Rathaus, anlässlich Bismarcks 100. Geburtstags am 1. April 1915, hielt er die Festrede.

Sturmhoefel starb 1916 und wurde auf dem Neuen Johannisfriedhof beigesetzt.[4]

Schriften

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Cover der Illustrierten Geschichte der Sächsischen Lande Band 2 Abteilung 1

Literatur

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Einzelnachweise

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  1. a b c Franz Kössler: Personenlexikon von Lehrern des 19. Jahrhunderts. Ohne Seitenangabe.
  2. Michael Zöller: Gott weist seinem Volk seine Wege. Die theologische Konzeption des ‘Liber Scivias’ der Hildegard von Bingen (1098–1179). A. Francke, Tübingen 1997, ISBN 978-3-7720-2579-2, S. 120. (= Tübinger Studien zur Theologie und Philosophie; Band 11)
  3. Paul Walter List: Jahresringe. Lebensbild eines Verlegers. Paul List Verlag, München 1982, S. 47.
  4. a b Gottlieb Tesmer, Walther Müller: Ehrentafel der Thomasschule zu Leipzig. Die Lehrer und Abiturienten der Thomasschule zu Leipzig 1912–1932. Im Auftrag des Thomanerbundes, Selbstverlag, Leipzig 1934, S. 17.
Personendaten
NAME Sturmhoefel, Konrad
ALTERNATIVNAMEN Sturmhoefel, Konrad Hugo (vollständiger Name)
KURZBESCHREIBUNG deutscher Historiker und Pädagoge
GEBURTSDATUM 3. Januar 1858
GEBURTSORT Freiberg
STERBEDATUM 21. September 1916
STERBEORT Leipzig