Heinz Karl Wilhelm Joachim Mollenhauer (* 22. August 1893 in Braunschweig; † 5. September 1977 ebenda) war ein deutscher Rechtsanwalt, Heimatforscher und Politiker (DNVP).

Leben

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Heinz Mollenhauer kam 1893 als Sohn des Gymnasiallehrers Karl Mollenhauer in Braunschweig zur Welt. Er wuchs in Blankenburg (Harz) auf und absolvierte am dortigen Gymnasium Am Thie 1912 das Abitur. Einer Banklehre in Halle an der Saale folgte das Studium der Rechtswissenschaft in München und Göttingen. Die Studienzeit wurde durch die Teilnahme nahezu am gesamten Ersten Weltkrieg unterbrochen. Mollenhauer war ab 1923 zunächst als Gerichtsassessor,[1] ab 1925 als Rechtsanwalt[2] und nachfolgend auch als Notar in Braunschweig tätig. Zur Zeit der Weimarer Republik gehörte er ab 1928 der fünfköpfigen DNVP-Fraktion des Braunschweigischen Landtags an.[3] Während des Zweiten Weltkriegs war er Kriegsgerichtsrat in Frankreich.

Nach dem Krieg zählte Mollenhauer gemeinsam mit Ernst Bergfeld zu den Gründern der gemeinnützigen Vereinigung „Freundeskreis des Großen Waisenhauses BMV e. V.“, die im Januar 1951 zur Unterstützung der Waisen in Braunschweig ins Leben gerufen wurde und deren langjähriger Vorsitzender er wurde. Er war von 1951 bis 1973 Vorstandsmitglied des Braunschweigischen Landesvereins für Heimatschutz, zu dessen Ehrenmitglied er 1973 ernannt wurde. Mollenhauer war Mitglied der literarischen Vereinigung der Kleiderseller.[4] Er erhielt 1963 das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse verliehen.[5]

Mollenhauer wohnte in der Stresemannstraße in Braunschweig.[6] Er starb 1977 in Braunschweig.

Schriften (Auswahl)

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Mollenhauer publizierte zahlreiche Aufsätze zur Heimat- und Naturkunde sowie über Persönlichkeiten des Braunschweiger Landes, insbesondere in den Zeitschriften Der Freundeskreis, Braunschweigische Heimat und Unser Harz.

Literatur

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Einzelnachweise

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  1. Braunschweigisches Adreßbuch für das Jahr 1924, 110. Ausgabe, Eintrag: Mollenhauer, Heinz, Gerichtsassessor, Gliesmaroderstr. 6.
  2. Braunschweigisches Adreßbuch für das Jahr 1926, 112. Ausgabe, Eintrag: Mollenhauer, Heinz, Rechtsanwalt, Friedrich Wilhelmstr. 7.
  3. Staatshandbuch für den Freistaat Braunschweig, Herausgegeben vom Braunschweigischen Staatsministerium, Braunschweig, 1929, S. 16
  4. Wulf Wülfing, Karin Bruns, Rolf Parr (Hrsg.): Handbuch literarisch-kultureller Vereine, Gruppen und Bünde 1825–1933, Stuttgart, Weimar, 1998, S. 238
  5. Heinz Mollenhauer 70 Jahre. In: Braunschweigische Heimat 49 (3), 1963, S. 96.
  6. Braunschweiger Adreßbuch ʼ71/72, 139. Ausgabe, Eintrag: Mollenhauer, Heinz, Rechtsanwalt u. Notar i. R., Stresemannstr. 2.
Personendaten
NAME Mollenhauer, Heinz
ALTERNATIVNAMEN Mollenhauer, Heinz Karl Wilhelm Joachim (vollständiger Name)
KURZBESCHREIBUNG deutscher Rechtsanwalt, Heimatforscher und Politiker (DNVP)
GEBURTSDATUM 22. August 1893
GEBURTSORT Braunschweig
STERBEDATUM 5. September 1977
STERBEORT Braunschweig