Gutland
Systematik nach Handbuch der naturräumlichen Gliederung Deutschlands
Großregion 1. Ordnung 07–23 →
Schichtstufenland beiderseits des Oberrheingrabens
Großregion 2. Ordnung 17–19, 26 →
Pfälzisch-Saarländisches Schichtstufenland
Großregion 3. Ordnung 18, 26 →
Pfälzisch-Saarländisches Muschelkalkgebiet und Gutland
Haupteinheitengruppe 26 →
Gutland
Geographische Lage
Koordinaten 49° 32′ 35″ N, 6° 22′ 12″ OKoordinaten: 49° 32′ 35″ N, 6° 22′ 12″ O
Gutland (Westliches Schichtstufenland)
Gutland (Westliches Schichtstufenland)
Lage Gutland
Bundesland Rheinland-Pfalz, Saarland
Staat Deutschland, Frankreich
Felder und Wald im Gutland bei Fingig

Das Gutland (gelegentlich auch als Bon Pays oder Pays Bon bezeichnet) ist eine naturräumliche Haupteinheit in Deutschland und Teil des Nordfranzösisches Schichtstufenlandes. Es umfasst als Landschaft die äußerste westliche Ecke von Rheinland-Pfalz (westlich und nördlich von Trier) und den westlichsten Bereich des Saarlandes um die Orte Nennig, Besch und Perl sowie den Süden und die Mitte des Großherzogtums Luxemburg (etwa 68 % des Staatsgebiets). Das Gutland wird im (Süd-)Osten von der Mosel begrenzt und geht im (Süd-)Westen ins Lothringer Becken über. Im Norden schließt es an das (auch Islek/Éislek genannte) Ösling an.

Das Gutland weist ein mildes, gemäßigtes Klima sowie ertragreiche Böden auf kalkhaltigen, lehmigen Sedimentformationen des Muschelkalks, des Keuper und des Lias auf. Die Durchschnittshöhe liegt zwischen 200 m und 300 m, wobei der höchste Punkt des Gutlandes mit 435,8 m in der Gegend von Blaschette liegt. Dies ermöglicht eine intensive landwirtschaftliche Nutzung auf etwa zwei Dritteln der Fläche für den Anbau von Weizen, Kartoffeln, Futterpflanzen und Obst sowie für Weinbau an der Mosel. Das verbleibende knappe Drittel der Fläche ist mit Mischwäldern (vorwiegend Eiche und Hainbuche) bestanden. Der Süden der Region ist stärker industriell geprägt.

Räumliche Gliederung

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Das Gutland umfasst

Naturräumliche Gliederung

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Innerhalb der Gliederung des Handbuchs der naturräumlichen Gliederung Deutschlands und seiner begleitenden Publikationen umfasst der auf deutschem Boden liegende Anteil des Gutlandes (Haupteinheit 26) folgende untergeordnete Haupteinheiten (dreistellig) und Untereinheiten (Nachkommastellen) zusammen:[1][2][3][4][5]

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Einzelnachweise

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  1. Otmar Werle: Geographische Landesaufnahme: Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 148/149 Trier/Mettendorf. Bundesanstalt für Landeskunde, Bad Godesberg 1974. → Online-Karte (PDF; 4,5 MB)
  2. Helga Schneider: Geographische Landesaufnahme: Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 159 Saarbrücken. Bundesanstalt für Landeskunde, Bad Godesberg 1972. → Online-Karte (PDF; 4,1 MB)
  3. Landschaftssteckbrief der Großlandschaft 26 des Landschaftsinformationssystems der Naturschutzverwaltung Rheinland-Pfalz (Hinweise)
  4. Kartendienst des Landschaftsinformationssystems der Naturschutzverwaltung Rheinland-Pfalz (LANIS-Karte) (Hinweise)
  5. Naturraumtabelle mit Flächenangaben des Landesamtes für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht Rheinland-Pfalz (PDF; 250 kB)