Gemeinde Espinosa de los Monteros

Espinosa de los Monteros – Blick auf die Stadt
Wappen Karte von Spanien
Espinosa de los Monteros (Burgos) (Spanien)
Espinosa de los Monteros (Burgos) (Spanien)
Basisdaten
Land: Spanien Spanien
Autonome Gemeinschaft: Kastilienleon Kastilien und León
Provinz: Burgos
Comarca: Las Merindades
Gerichtsbezirk: Villarcayo de Merindad de Castilla la Vieja
Koordinaten: 43° 5′ N, 3° 33′ WKoordinaten: 43° 5′ N, 3° 33′ W
Höhe: 762 msnm
Fläche: 137,51 km²
Einwohner: 1.642 (1. Jan. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 12 Einw./km²
Postleitzahl(en): 09560
Gemeindenummer (INE): 09124 Vorlage:Infobox Gemeinde in Spanien/Wartung/cod_ine
Verwaltung
Bürgermeister: Raúl Linares Martínez-Abascal
Website: Espinosa de los Monteros
Lage des Ortes

Espinosa de los Monteros ist eine nordspanische Kleinstadt und eine aus dem Hauptort sowie mehreren Weilern (pedanías) bestehende Gemeinde (municipio) mit 1.642 Einwohnern (Stand 1. Januar 2022) im äußersten Norden der Provinz Burgos in der Autonomen Gemeinschaft Kastilien-León.

Lage

Espinosa de los Monteros liegt am Río Trueba am Südrand des Kantabrischen Gebirges in einer Höhe von etwa 760 m. Die Entfernung zur Provinzhauptstadt Burgos beträgt knapp 100 km (Fahrtstrecke) in südlicher Richtung; die Küstenstadt Bilbao liegt etwa 77 km in nordöstlicher Richtung entfernt. Der Ort hat einen Bahnhof an der Strecke Bilbao – León. Das Klima im Winter ist rau, im Sommer dagegen trocken und warm; Regen (ca. 955 mm/Jahr) fällt überwiegend im Winterhalbjahr.[2]

Bevölkerungsentwicklung

Jahr 1857 1900 1950 2000 2017
Einwohner 3.402 3.731 3.678 2.173 1.727[3]

Wegen der Mechanisierung der Landwirtschaft und der Aufgabe bäuerlicher Kleinbetriebe wanderten viele Arbeitskräfte und deren Familien in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts in die größeren Städte ab (Landflucht); dadurch entstand ein Kaufkraftschwund, der auch in der Kleinstadt einen Bevölkerungsrückgang auslöste.

Wirtschaft

Die Landwirtschaft ist traditionell der bedeutendste Wirtschaftsfaktor, wobei wegen des regnerischen Klimas in der Region um Espinosa die Viehzucht dominiert. Darüber hinaus gedeihen nahezu alle Arten von Obstbäumen (Äpfel, Birnen, Kirschen, Feigen, Nussbäume, Kastanien, Mandeln) prächtig. In den letzten Jahren ist die Zucht von Bienenköniginnen als Erwerbszweig hinzugekommen. Der Wander- und Erholungstourismus spielt schon seit Jahren – v. a. während der heißen Sommermonate – eine bedeutende Rolle.

Geschichte

Das Gebiet um Espinosa de los Monteros war schon in prähistorischer Zeit besiedelt – jedenfalls wurden einige wenige bronze- und eisenzeitliche Funde gemacht. In vorrömischer Zeit siedelten kantabrische Stämme in diesem Gebiet, das vom römischen Kaiser Augustus im Kantabrischen Krieg (29–19 v. Chr.) unterworfen wurde; außerdem bot der Goldreichtum der Bergbäche einen nicht unwesentlichen Anlass für das römische Engagement in dieser Gegend. Eine dauerhafte Siedlung an der Stelle des damaligen Ortes Monteros ist jedoch erst in westgotischer Zeit nachgewiesen. Um das Jahr 720 drangen arabische und berberische Heeresabteilungen in den Norden der Iberischen Halbinsel vor, deren Einwohner sich in Scharen in den äußersten Norden zurückzogen und etwa 100 bis 150 Jahre später die Heimatgebiete ihrer Vorfahren wieder zurückeroberten (reconquista) und von neuem besiedelten (repoblación). Während das Königreich León lange Zeit die Hauptlast bei den kriegerischen Auseinandersetzungen trug, bildete sich unter Fernán González im 9. Jahrhundert allmählich eine eigenständige Grafschaft Kastilien heraus, die – zum Königreich aufgestiegen – später die dominierende Macht in Spanien bilden sollte.

Am 10. und 11. November 1808 fand in der Nähe des Ortes eine verlustreiche Schlacht spanischer Truppeneinheiten gegen eine napoleonische Übermacht statt; der Sieg der Franzosen machte den Weg frei für das weitere Vorgehen Napoleons und seiner Generäle auf der Iberischen Halbinsel (siehe auch: Napoleonische Kriege auf der Iberischen Halbinsel).[4]

Sehenswürdigkeiten

Torre de los Velasco
Palacio de los Fernández-Villa
Arkadenhäuser mit verglasten Balkonen
Palacio de los Chiloeches
Torre de los Monteros
Iglesia de Santa Cecilia

Persönlichkeiten

Einzelnachweise

  1. Cifras oficiales de población de los municipios españoles en aplicación de la Ley de Bases del Régimen Local (Art. 17). Instituto Nacional de Estadística; (Bevölkerungsstatistiken des Instituto Nacional de Estadística, Stand 1. Januar 2022).
  2. Espinosa de los Monteros – Klimatabellen
  3. Espinosa de los Monteros – Bevölkerungsentwicklung
  4. Espinosa de los Monteros – Geschichte