Erhard Kiehnbaum (2000)

Erhard Kiehnbaum (geboren am 6. Januar 1947 in Libnitz auf Rügen, heute Ortsteil von Trent) ist ein deutscher Berufsschullehrer, Diplom-Philosoph, Editor und marxistischer Historiker.

Lebenslauf

Erhard Kiehnbaum ist der Sohn eines Neubauern. Er besuchte von 1953 bis 1961 die Polytechnische Oberschule (POS) in Trent und von 1961 bis 1965 die Ernst-Moritz-Arndt-Oberschule (EOS) in Bergen/Rügen. Nach Abitur und Lehre als Elektromonteur studierte er ab dem 28. August 1965 an der Offiziersschule „Ernst Thälmann“ der Nationalen Volksarmee in Zittau (Landkreis Görlitz).[1] Am 14. Oktober 1968 schloss er dort als Ingenieur für Funktechnik und mit der Ernennung zum ersten Offiziersdienstgrad, damals Unterleutnant, ab. Mit dem Tag der Ernennung wurde Kiehnbaum aus „außergewöhnlichen persönlichen Gründen“ in die Reserve versetzt.[2] Am 30. November 1968 erfolgte seine Entlassung aus dem aktiven Wehrdienst. Von Dezember 1968 bis Juli 2010 war er Lehrer an der Betriebsberufsschule „Max Reichpietsch“ des VEB Nachrichtenelektronik Greifswald, später „Berufliche Schule Technik der Hansestadt Greifswald“. 1972 schloss er ein pädagogisches Zusatzstudiums an der Greifswalder Ernst-Moritz-Arndt-Universität ab. Von 1975 bis 1980 studierte er danach Philosophie mit Abschluss als Diplom-Philosoph. Für seine Abschlussarbeit „Peter Imandt. Greifswalder Student und Kampfgefährte von Karl Marx und Friedrich Engels“ erhielt er den Ernst-Moritz-Arndt-Preis. Zu seinen wichtigsten Lehrern gehörte der Professor für Logik, Erkenntnistheorie, Methodologie und Semiotik, Erhard Albrecht, der ein Schüler Hermann Dunckers war.

Schwerpunkt seiner Forschungen waren und sind biografische Forschungen über Freunde und Kampfgefährten von Marx und Engels und zu Personen, über die keine zuverlässigen Daten vorlagen (Peter Imandt, Samuel Moore,[3] Militärs während der Revolution 1848/49), sowie die Entzifferungen und Publikation der Briefe von Mathilde Franziska und Fritz Anneke an Friedrich Hammacher.

Hilfreich und anregend sind bzw. waren für ihn die Kontakte mit Gerd Callesen (Wien), Heinrich Gemkow, Rolf Hecker, Walter Schmidt, Martin und Irina Hundt, Horst Heidermann, Michael Knieriem, Richard Sperl, Manfred Schöncke, Waltraud Seidel-Höppner und Roy Whitfield (Manchester).

Erhard Kiehnbaum lebt in Greifswald.

Familie

Am 23. August 1968 heiratete er Rita, geb. Beckmann. Aus der Ehe gingen zwei Töchter hervor.

Werke

Beiträge in Sammelwerken

Herausgeber

Marx-Engels-Werke

Literatur

Einzelnachweise

  1. 1968 noch keine Hochschule
  2. Über den Autor: Erhard Kiehnbaum. In: Bleib gesund, mein liebster Sohn Fritz …. 2004, S. 6.
  3. Über Samuel Moore, den Übersetzer des ersten Bandes der Kapital von Marx ins Englische, lagen nicht einmal die korrekten Lebensdaten vor.
  4. Otto Wachs (Offizier)
  5. Karl Marx an Karl Pearson 15. Februar 1881.