Damona ist der Name einer keltischen Göttin. Sie ist die Partnerin des Heilgottes Bormo, als solche auch Bormana genannt. Der gallische Name ist vermutlich mit dem altirischen dam („Ochse“, „Kuh“) verwandt. Birkhan nimmt an, dass sie eine Quellnymphe war und nicht in Rinder-, sondern in Hindengestalt verehrt wurde.[1] Eine Gleichsetzung Damona-Bormana sieht er eher kritisch.[2]

Verehrung

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Damona wurde in den Orten Aquae Bormonis (Bourbon-Lancy, Département Saône-et-Loire, römischen Provinz Lugdunensis) im Gebiet der Häduer und Bourbonne-les-Bains (Département Haute-Marne, römische Provinzen Gallia Belgica und Germania superior) im Gebiet der Lingonen verehrt, meist zusammen mit Apollo Bormo oder Borvo, nach dem die Bäderorte mit heißen Heilquellen benannt sind. Eine Statue der Damona stammt aus Alesia (heute Alise-Sainte-Reine), wo sie zusammen mit Moritasgus genannt wird, eine andere aus Arnay-le-Duc (beide Orte Département Côte-d’Or, römische Provinz Gallia Aquitania), wo als ihr Partner ein Gott Albius aufscheint. Auch das Götterpaar Bormanus und Bormana aus Aix-en-Diois (Lucus Augusti, römische Provinz Gallia Narbonensis) ist eine lokale Variante dieses Paares.

Inschriften

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Aus Bourbon-Lancy:

Aus Bourbonne-les-Bains:

Aus Alise-Sainte-Reine:

Aus Aix-en-Diois:

Aus Arnay-le-Duc:

Siehe auch

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Literatur

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Einzelnachweise

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  1. Helmut Birkhan: Kelten. Versuch einer Gesamtdarstellung ihrer Kultur. S. 711.
  2. Helmut Birkhan: Kelten. Versuch einer Gesamtdarstellung ihrer Kultur. S. 619, Anm. 6: „Dass Bormana mit Damona gleichzusetzen sei, wie Holder behauptet (Sp. 491), geht aus den Inschriften nicht hervor, sondern folgt nur, wenn man Bormanus mit Bormo identifiziert.“