Benedict Strauch OSA; (* 12. März 1724 in Frankenstein, Herzogtum Münsterberg; † 19. Oktober 1803 in Sagan, Fürstentum Sagan) war ein deutscher Augustiner-Chorherr, Katholischer Theologe und Pädagoge.

Leben

Strauch hatte an der Stadtschule seiner Heimatstadt den ersten Unterricht absolviert. Am Gymnasium in Olmütz und an der Universität Breslau widmete er sich philosophischen und theologischen Studien. 1747 trat er in das Augustiner-Chorherrenstift Sagan ein und erhielt 1748 die Priesterweihe. Seine Zeit nutzte er zu einem fortgesetzten Studium der Theologie, besonders des Kanonischen Rechts, der Patristik sowie der Kirchen- und Profangeschichte. Nachdem er eine kurze Zeit im Saganer Stift die Stelle eines Kirchen- und Kellermeisters verwaltet hatte, wurde er Kaplan in Dittersbach, kehrte jedoch bald als Stadtkaplan und Sonntagsprediger nach Sagan zurück.

1762 wurde er Prior, Novizenmeister und Aufseher über die zum Stift gehörigen Schulen. In Verbindung mit Johann Ignaz von Felbiger, der seit 1758 Prälat in Sagan war, sorgte Strauch mit diesem für eine positive Entwicklung des Stifts. Er berücksichtigte die inneren Angelegenheiten des Stifts, während Felbiger auf die äußeren Verhältnisse desselben sein Hauptaugenmerk richtete. Dabei entwickelten beide ein katholisches Schulreformkonzept, welches später für ganz Schlesien im General-Land-Schul-Reglement von 1765 seinen Niederschlag fand.

Für die Bildung der jungen Stiftsgeistlichen sorgte er durch öffentliche Vorlesungen; der Schuljugend erteilte er selbst Religionsunterricht. Als Felbiger sich 1778 völlig in österreichische Dienste begab, ging die Prälatur des Stifts Sagan auf Strauch über. Durch Sparsamkeit und Einschränkung suchte er die gesunkenen Einkünfte des Stifts zu heben und achtete auf die Erhaltung der inneren Disziplin. Auch die Vorlesungen, die er früher als Prior gehalten hatte, setzte er fort, um die jungen Stiftsgeistlichen auszubilden.

Strauch hatte an der Verbesserung des katholischen Schulwesens gewirkt. Dies tat er nicht nur durch seinen mündlichen Vortrag, sondern auch durch Schriften, unter denen besonders sein 1765 erschienener „Römisch-katholischer Catechismus“, seine 1768 herausgegeben „Catechetischen Betrachtungen“, in denen er eine kurze Übersicht der katholischen Dogmen gab, und sein 1767 gedruckter „Kern biblischer Geschichten des Alten Testaments“ Bedeutung erlangten. Mehrere dieser Schriften erlebten wiederholte Auflagen. Nach den wesentlichsten Grundsätzen der christlichen Moral entwarf er auch 1776 eine „Kurze biblische Geschichte der Religion“.

Werke (Auswahl)

Literatur