Battaglia di Legnano, Palazzo Pitti, Florenz
Il Carroccio alla battaglia di Legnano, Palazzo Pitti, Florenz

Amos Cassioli (* 10. August 1832 in Asciano; † 17. Dezember 1891 in Florenz) war ein italienischer Porträt- und Historienmaler.

Leben

Seine Eltern waren Domenico Cassioli und Assunta Mazzoni. Sein Onkel Ottavio Cassioli, Organist an der Kathedrale von Arezzo.[1] Nach einem Studium an der Akademie der schönen Künste (Accademia di belle arti) in Siena unter Luigi Mussini von 1850 bis 1855[2] konnte er sich dank eines ihm vom toskanischen Großherzog Ferdinand IV. zuerkannten Stipendiums von 1856 bis 1860 in Rom aufhalten. Danach wählte er Florenz als Dauerwohnsitz, erhielt jedoch beständige Beziehungen zu Siena aufrecht. In Florenz wurde 1865 sein Sohn Giuseppe geboren († 1942 ebd.), der Maler und Bildhauer wurde.[3] 1886 gestaltete er mit Pietro Aldi und Cesare Maccari den Sala del Risorgimento im Palazzo Pubblico in Siena. Unterstützt wurde er dabei von seinem Sohn Giuseppe.[1] Sein letztes Werk gestaltete er in Livorno auf dem Friedhof Cimitero della Misericordia in der Kapell Guerrazzi. Hier malte er Fresken aus dem Purgatorio von Dante Alighieri. Das Werk wurde von seinem Sohn beendet.[1]

Cassioli war ein ausgezeichneter Porträtist. Er zeichnete sich aber auch durch große Werke mit historischem Gehalt aus, wie z. B. die Schlacht von Legnano (Florenz, Galerie der modernen Kunst im Palazzo Pitti). Bemerkenswert ist auch seine Produktion von Gemälden klassischen Inhalts; viele davon befinden sich dank eines wichtigen Nachlasses im Museo Amos e Giuseppe Cassioli in Asciano, das 1991 im ehemaligen Haus der Familie (Via Mameli 34) entstanden ist.[4]

Weitere Werke (Auswahl)

Battaglia di San Martino, Palazzo Pubblico, Siena
Ritratto di giovane signora, Museo Cassioli - Pittura senese dell’Ottocento, Asciano

Literatur

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g Luciano Arcangeli: Dizionario Biografico degli Italiani.
  2. Nello Tarchiani: Enciclopedia Italiana. 1931.
  3. Cassiòli, Amos in Enciclopedie on line Treccani, abgerufen am 25. März 2014 (italienisch).
  4. Francesca Petrucci: Museo Cassioli. Pittura senese dell’Ottocento. In Musei Senesi. Nuova Immagine Editrice, Siena 2007, ISBN 978-88-7145-255-5, S. 165.
  5. Webseite Crete Senesi zum Museo Cassioli in Asciano mit Abb. und Details, abgerufen am 23. März 2014 (italienisch).
  6. Anna Maria Guiducci (Hrsg.): I Luoghi della Fede. Le Crete senesi, la Val d’Arbia e la Val di Merse. Arnoldo Mondadori Editore, Mailand 1999, ISBN 88-04-46774-6, S. 53 f. ([1]).
  7. a b c d e Torriti
  8. Bruno Santi: La Collezione Chigi-Saracini. Scala Editore, Florenz 1998, S. 62.
  9. Gemäldeinfo der Monte dei Paschi zur Zeichnung der Schlacht von Legnano (Memento vom 26. März 2014 im Internet Archive), abgerufen am 25. März 2014 (italienisch).
  10. Bruno Santi: Banca Monte dei Paschi di Siena: La collezione d’arte. Scala, Florenz 1999, S. 70.
  11. Gemäldeinfo der Monte dei Paschi zum Gemälde Il giuramento di Pontida (Memento vom 26. März 2014 im Internet Archive), abgerufen am 25. März 2014 (italienisch).