Histamenon des Nikephoros und seines Ziehsohns Basileios
Nach dem Tod des byzantinischen Kaisers Romanos II. am 15. März kehrt dessen General Nikephoros Phokas nach Konstantinopel zurück, um sich gegen die Intrigen des Ministers Joseph Bringas zu verteidigen. Mit Hilfe der Kaiserwitwe und Regentin Theophanu und des Patriarchen von Konstantinopel erhält er das Oberkommando über die Ostarmee, von der er zum Kaiser proklamiert wird. Er marschiert daraufhin nach Konstantinopel zurück, wo in der Zwischenzeit seine Unterstützer unter der Führung von Basileios Lakapenos Bringas gestürzt haben. Dank seiner Popularität in der Armee wird Nikephoros II. neben Romanos’ kleinen Söhnen Basileios und Konstantin zum Kaiser gekrönt und heiratet – trotz der Opposition des Patriarchen Polyeuktos – ihre Mutter Theophanu. Seinen jüngeren Bruder Leon macht Nikephoros zum Kuropalates und damit zum wichtigsten Berater am Hof.
Anfang des Jahres: Kaiser Otto I. verlässt Rom und begibt sich nach Pavia, um einen Feldzug gegen Berengar II., König von Italien, zu führen. Dieser zieht sich auf die Burg San Leo bei San Marino zurück.
Frühjahr: Papst Johannes XII. vollzieht eine politische Kehrtwende. Er empfängt Berengars Sohn Adalbert in Rom und schließt mit ihm ein Bündnis gegen den Kaiser.
Oktober: Otto bricht die sich über den ganzen Sommer hinziehende Belagerung Berengars ab und begibt sich wieder nach Rom. Johannes und Adalbert fliehen. Otto lässt sich gleich bei seinem Einzug von den Römern eidlich versichern, niemals einen Papst zu wählen oder zu weihen, bevor sie nicht die Zustimmung oder das Votum des Kaisers und seines Mitkönigs eingeholt haben.