Zirkumpolarsternbilder der nördlichen Hälfte der Erde: Die Hilfslinien zeigen, wie man den Polarstern finden und damit die Himmelsrichtung Nord bestimmen kann.

In der Astronomie bezeichnet man für einen bestimmten Ort auf der Erde diejenigen astronomischen Objekte als zirkumpolar (von lateinisch circum „herum“ und altgriechisch πόλος pólos „Erd-, Himmelsachse, Nord-/Südpol“), die sich in der Nähe des Himmelspols befinden und nicht untergehen. Im Zusammenhang mit Sternen spricht man von Zirkumpolarsternen, im Zusammenhang mit Sternbildern von Zirkumpolarsternbildern.

Da die Erde rotiert, beschreiben die Himmelsobjekte scheinbar Kreisbahnen, deren Mittelpunkte auf der verlängerten Erdachse (der Himmelsachse) liegen.

Sichtbarkeit in Abhängigkeit von Beobachtungsort und Deklination
Standort des Beobachters Sichtbarkeit der Sterne, die folgende Bedingung erfüllen
zirkumpolar: immer nicht immer nie
Nordpol
,
d. h. der Nordhimmel
- ,
d. h. der Südhimmel
Nordhalbkugel
Äquator
- ,
d. h. alle Sterne
-
Südhalbkugel
Südpol
,
d. h. der Südhimmel
- ,
d. h. der Nordhimmel

Daraus folgt:

  • an Beobachtungsorten auf der Südhalbkugel: Objekte mit einer Deklination größer als :

Von großer Bedeutung für die geografische und zeitliche Orientierung waren von jeher bestimmte Sterne der Zirkumpolarregion, da sie während des ganzen Jahres in der Nacht sichtbar sind.

Auf der Nordhalbkugel der Erde wird der Polarstern und damit die Himmelsrichtung Nord wie folgt bestimmt:

Siehe auch

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Literatur

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Commons: Zirkumpolare (Astronomie) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien