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Glossotherium ist eine Gattung aus der ausgestorbenen Familie der Mylodontidae, die große bodenlebende Faultiere umfasst. Sie stellt neben Mylodon einen der bekanntesten Vertreter der Familie dar. Rekonstruiert wurden die Tiere zwischen 3 und 4 m lang und möglicherweise bis zu 1700 kg schwer. Der überwiegende Teil der Funde von Glossotherium stammt aus dem Mittleren und Oberen Pleistozän vor circa 300.000 bis 10.000 Jahren, einige wenige datieren älter, möglicherweise bis in das Pliozän vor rund 3 Millionen Jahren zurück. Das Verbreitungsgebiet umfasste weite Teile Südamerikas, östlich der Anden etwa vom 20. bis zum 40. Grad südlicher Breite, wobei im Norden das Amazonasbecken ausgespart blieb. Im westlichen Südamerika sind Funde auch nördlich des Äquators belegt. Die Tiere bewohnten weitgehend die offenen Landschaften der Pampa und der nördlichen Savannenregionen. Wie andere Mylodonten war auch Glossotherium an eine mehr oder weniger grashaltige Nahrung angepasst, worauf die breite Schnauze und die Gestaltung der Zähne hinweisen. Bestätigt wird diese Ansicht durch Isotopenuntersuchungen. Der anatomische Bau des Bewegungsapparates lässt auf sich vierfüßig fortbewegende Tiere schließen, die aber auch befähigt waren, in einen zweifüßigen Stand zu wechseln. – Zum Artikel …