Uwe Pape (Januar 2013)

Uwe Pape (* 5. Mai 1936 in Bremen; † 13. August 2023 in Berlin)[1] war ein deutscher Wirtschaftsinformatiker und zugleich Orgelsachverständiger.

Leben und Wirken

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Wirtschaftsinformatiker

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Nach dem Abitur in Bremen studierte Pape von 1955 bis 1959 Mathematik, Physik, Pädagogik und Philosophie an der Universität Göttingen und schloss mit dem Diplom und dem Staatsexamen ab. 1965 promovierte er zum Dr. rer. nat. bei Horst Herrmann an der TU Braunschweig, an der er von 1959 bis 1971 Wissenschaftlicher Assistent und Vertreter einer Professur war.

Von 1971 bis 2001 hatte Pape an der Fakultät Elektrotechnik und Informatik der TU Berlin eine Professur für Wirtschaftsinformatik inne. Er übernahm Gastprofessuren am Massachusetts Institute of Technology in Cambridge im US-Bundesstaat Massachusetts (1974 und 1984/1985), an der University of Maryland, College Park (1975), University of Texas at Austin (1976), Universitet Szczecinski in Stettin (1988 bis 1998) sowie der Hochschule für Verkehrswesen in Dresden (1999 bis 2001).

In Dresden war er Mitglied der Fakultät Verkehrswissenschaften an der Hochschule für Verkehrswesen „Friedrich List“ und baute dort den wirtschaftswissenschaftlichen Studiengang an der HTW Dresden auf.

Schwerpunkte seiner Forschung waren Optimierungsverfahren in Graphen und Netzen und Optimierungsmethoden der Logistik, insbesondere der Logistik des Seeverkehrs. Es entstand eine langjährige Zusammenarbeit mit der BLG Logistics Group und der Hamburger Hafen und Logistik AG. Veröffentlichungen erschienen bei den Verlagen de Gruyter, Hanser und Springer sowie in Fachzeitschriften des Operations Research und der Angewandten Informatik.

Orgelsachverständiger

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Uwe Pape hatte seine erste Berührung mit dem Orgelbau bereits als Schüler im Jahr 1953. Während seines Studiums hatte er Kontakt zu dem Orgelbauer Paul Ott.

Als Sachverständiger begann Pape 1959 die Orgeln der evangelisch-lutherischen Landeskirche in Braunschweig zu inventarisieren. 1962 gründete er einen Verlag für Orgelbaugeschichte. Für Landeskirchen und Stiftungen in Berlin, Bremen, Niedersachsen und Sachsen war Pape als freier Orgelsachverständiger tätig. Von 1985 bis 2016 leitete er ein Forschungsprojekt Orgeldokumentation und betrieb eine Orgeldatenbank an der TU Berlin. Pape gehört 1990 mit Paul Peeters, Göteborg, und Karl Schütz, Wien, zu den Gründern der Internationalen Arbeitsgemeinschaft für Orgeldokumentation (IAOD).[2] Er hat wesentlichen Anteil an der dokumentarischen Erschließung der norddeutschen Orgellandschaft. Seit 2000 war er Mitglied und seit 2020 Ehrenmitglied der Vente-Stiftung (Stichting Utrecht Orgelarchief Maarten Albert Vente).[3]

Schriften (Auswahl)

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Zur Wirtschaftsinformatik

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Zur Orgelbaugeschichte

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Monografien und Aufsätze

Herausgeberschaften

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Einzelnachweise

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  1. Uwe Pape. In: Internetpräsenz. Gesellschaft der Orgelfreunde e. V., abgerufen am 27. August 2023.
  2. Internationale Arbeitsgemeinschaft für Orgeldokumentation (IAOD), abgerufen am 27. Juni 2016.
  3. Vente-Stiftung, abgerufen am 2. August 2022.
Personendaten
NAME Pape, Uwe
KURZBESCHREIBUNG deutscher Wirtschaftsinformatiker und Orgelsachverständiger
GEBURTSDATUM 5. Mai 1936
GEBURTSORT Bremen
STERBEDATUM 13. August 2023
STERBEORT Berlin