1985/86 war sie Musikredakteurin für Festival- und Opernausstrahlungen beim Fernsehen der DDR in Berlin.[4] Sie betreute konzeptionell und redaktionell und moderierte eine Sendereihe zu Neuer Musik (21 Folgen bis 1997).[4] 1986 wechselte sie als Wissenschaftliche Mitarbeiterin an die Akademie der Künste der DDR.[7]
Dort war sie von 1991 bis 2014 Gründungsdirektorin der Musikakademie Rheinsberg.[4] Ab 1993 war sie Geschäftsführerin[1] und Künstlerische Leiterin der Musikakademie Rheinsberg GmbH, deren Schlosstheater sie ab 2000 zusätzlich betrieb. Auf dem Spielplan standen Musiktheater, Ballett und Konzert mit Schwerpunkt auf dem 18. sowie 20./21. Jahrhundert aber auch heutige Formate wie Aktionen und Performances.[4] In ihrer Amtszeit 2001 wurde die Musikakademie zur „Bundes- und Landesakademie“ ernannt.[4] Dem Haus wurde durch den Verband Deutscher Kritiker der Kritikerpreis für Musik 2004 verliehen. Einen Ehrenplatz erhielt es 2006 beim Weiterbildungspreis des Landes Brandenburg.[4]
Bei der Landtagswahl in Brandenburg im September 2014 errang sie ein Direktmandat im Landtagswahlkreis Ostprignitz-Ruppin I (Wahlkreis 3). Sie erhielt 36,3 Prozent der Erststimmen. Liedtke war kultur- und hochschulpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion Brandenburg. 2014 bis 2019 war sie Sprecherin ihrer Fraktion in der Enquete-Kommission „Zukunft der ländlichen Regionen vor dem Hintergrund des demografischen Wandels“ (EK 6/1) im Landtag Brandenburg und Mitglied des Ausschusses Bildung, Jugend und Sport.
Ihr Direktmandat verteidigte sie mit 23,6 Prozent der Erststimmen bei der Landtagswahl 2019. Am 25. September 2019 wurde Liedtke bei der konstituierenden Sitzung mit 77 von 88 Stimmen zur Präsidentin des Landtages gewählt.[11]
Ulrike Liedtke war von 1995 bis 1997 Mitglied im Nationalkomitee der UNESCO-Kulturdekade.[4] Von 1997 bis zur Rotation 2009 war sie Mitglied und (zeitweise) Vorsitzende der Rundfunkräte des ORB und des rbb.[4] Nachdem sie bereits seit 1995 Vizepräsidentin des Landesmusikrates Brandenburg e. V. war, wurde 2016 zu dessen Präsidentin[12] gewählt. Von 2000 bis 2002 war sie Sprecherin des Arbeitskreises der Musikbildungsstätten in Deutschland.[4] 2000 wurde sie Präsidiums- und 2005 zugleich Aufsichtsratsmitglied des Deutschen Musikrates.[13] Von 2000 bis 2005 fungierte sie als Expertin für das Förderprogramm Kultur 2000 der Europäischen Kommission.[4] Von 2000 bis 2017 war sie Autorin und Beiratsvorsitzende der CD-Dokumentation Musik in Deutschland 1950–2000 des DMR.[13] 2001 bis 2017 war sie Autorin und Redaktionsmitglied des Musikmagazins Musikforum.[13] Außerdem ist sie seit 2009 Vorsitzende der Konferenz der Landesmusikräte im Deutschen Musikrat (DMR) und seit 2013 Vizepräsidentin und Aufsichtsratsmitglied des DMR.[13] Liedtke ist seit 2016 Jurorin des Musikfonds e. V., für den sie konzeptionelle Vorarbeit leistete.[14] Der Sprecherrat des Deutschen Kulturrates hat Liedtke 2019 als eine von zwei Vizepräsidenten des Deutschen Kulturrates gewählt. Ihre Amtszeit endete im März 2022.[15] Liedtke ist Einzelmitglied im Brandenburgischen Chorverband,[4] sowie Vorsitzende des Tanz & Art Rheinsberg e. V.[4] und der Ferdinand-Möhring Gesellschaft e. V.[16] 2021 wurde sie zur Domherrin des Domstiftes Brandenburg ernannt.[17] Am 30. Oktober 2021 wurde sie vom Landesvertretertag des Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. Landesverband Brandenburg – einstimmig zur neuen Landesvorsitzenden gewählt. Sie tritt damit die Nachfolge von Gunter Fritzsch an.[18]
„Kritikerpreis für Musik 2004“ für die Musikakademie Rheinsberg des Verbands Deutscher Kritiker Ehrenplatz „Weiterbildungspreis des Landes Brandenburg“ für die Musikakademie Rheinsberg (2006)
Integrationspreis des Landrates Ostprignitz-Ruppin für Tanz & Art Rheinsberg e. V. (2016)
Integrationspreis des Bundespräsidenten für das Modell Rheinsberg (2017)
Mit Gert Belkius (Hrsg.): Musik für die Oper? Mit Komponisten im Gespräch. Henschel-Verlag, Berlin 1990, ISBN 3-362-00479-2.
Mit Helge Bartholomäus (Hrsg.): Festschrift 10 Jahre Berliner Fagottquartett, 5 Jahre Meisterkurse der Musikakademie Rheinsberg. Musik- und Buchverlag Feja, Berlin 1996, ISBN 978-3-929355-04-8.
Matthus, Siegfried. In: Hans-Werner Heister, Wolfgang Sparrer (Hrsg.): Komponisten der Gegenwart. edition text + kritik, München 1996
(Hrsg.): „Jeder nach seiner Fasson“. Musikalische Neuansätze heute. Eine Veröffentlichung der Musikakademie Rheinsberg. Pfau, Saarbrücken 1997, ISBN 978-3-930735-70-9.
Domhardt, Gerd, Siegfried. In: Hans-Werner Heister, Wolfgang Sparrer (Hrsg.): Komponisten der Gegenwart. edition text + kritik, München 1996
Treibmann, Karl Ottomar. In: Hans-Werner Heister, Wolfgang Sparrer (Hrsg.): Komponisten der Gegenwart. edition text + kritik, München 1998
Treibmann, Karl Ottomar. In: The New Grove Dictionary of Music and Musicians. 1998
Domhardt, Gerd. In: “The New Grove Dictionary of Music and Musicians”, 1998
Mit Claudia Schurz (Hrsg.): Das Theater des Prinzen Heinrich. Ein Lesebuch zum Schloßtheater Rheinsberg.Hofmeister, Leipzig 2000, ISBN 978-3-87350-016-7.
Günter Neubert. In: Hans-Werner Heister, Wolfgang Sparrer (Hrsg.): Komponisten der Gegenwart. edition text + kritik, München 2003
Thomas Heyn. In: Hans-Werner Heister, Wolfgang Sparrer (Hrsg.): Komponisten der Gegenwart. edition text + kritik, München 2004
Karl Ottomar Treibmann: Klangwanderungen. Kamprad, Altenburg 2004, ISBN 978-3-930550-32-6.
(Hrsg.): Die Rheinsberger Hofkapelle von Friedrich II. Musiker auf dem Weg zum Berliner „Capell-Bedienten“. Veröffentlichung der Musikakademie Rheinsberg GmbH. 2., überarbeitete Auflage. Hofmeister, Leipzig 2005, ISBN 978-3-87350-019-8.
(Hrsg.): Frau Musica heute. Konzepte für Kompositionen. Veröffentlichung der Musikakademie Rheinsberg gGmbh. Hofmeister, Leipzig 2005, ISBN 978-3-87350-031-0.
Kurz und knapp, jedoch reich beschenkt. Ursula Stürzbecher (Hrsg.): In: Liber amicorum für Ruth Zechlin, zu ihrem 80. Geburtstag. Verlag Ries & Erler Berlin 2006
Beiträge zu Lothar Voigtländer, Wilhelm Weismann und Walter Zimmermann, in: Die Musik in Geschichte und Gegenwart (MGG). Bärenreiter, Kassel 2007
Beiträge zu Romely Pfund, Annette Schlünz und Juliane Klein. In: Annette Kreutziger-Herr, Melanie Unseld (Hrsg.): Genderhandbuch. Bärenreiter, Kassel 2010, ISBN 978-3-7618-2043-8.
Ich bin Komponist. Friedrich II. als Musiker. Ries & Erler, Berlin 2012, ISBN 978-3-87676-019-3.
Leidenschaftliche Bekenntnisse, Erlebnisse mit Musik von Lothar Voigtländer. In: Albrecht von Massow, Thomas Grysko, Josephine Orkno (Hrsg.): Ein Prisma Ostdeutscher Musik. Böhlau-Verlag, Köln / Weimar / Wien 2015, ISBN 978-3-412-22518-6, S. 101–109.
hören: multisensorial. In: Thomas Gerwin (Hrsg.): Internationales Klangkunstfest Berlin 2014, Jubiläumsausgabe mit DVD 2004–2014., Berlin 2015, ISBN 978-3-00-048620-3.
Musik von Anfang an. In: Wolfgang Kurth (Hrsg.): Musikerziehung. Lehrbuch für Staatlich anerkannte Erzieher, Facherzieher für Musik und andere Sozialpädagogische Berufe in Ausbildung und Studium. Westermann Braunschweig 2019, ISBN 978-3-14-239564-7, S. 8.
Rheinsberg ist schön, Das Auf und Ab und neue Aufmerksamkeit für den ländlichen Raum. In: Albert Drews (Hrsg.): Ein schöner Land, Loccumer Protokolle 13/2018. Rehburg-Loccum 2019, ISBN 978-3-8172-1318-4, S. 49–56.
Einheit und Differenz, Reflektieren, Die ersten Jahre, in: Intersonanzen, Brandenburgisches Fest Neuer Musik 2019, Hrsg. Thomas Gerwin, S. 11, 32–34, 95,96
Über Brandenburgische Alleenstraßen zu Kunst und Kultur, Auswirkungen der Corona-Krise, in: Politik und Kultur, 06/2020, S. 4
Was ist uns Kultur wert, Potsdamer Neueste Nachrichten 20.11.2020
Nachdrucke in: Christoph Sramek, „Ende ist Anfang“, Reinhardt Pfundt – Werkverzeichnis, Dokumente, Schriften, Kamprad 2021; ISBN 978-3-95755-661-5. Darin: „De profundis“,in: Programmheft zum Sinfoniekonzert des Philharmonischen Orchesters Frankfurt/Oder am 23.5.1993 in der Musikakademie Rheinsberg (S. 30); Harfe und Flöte in Kammermusik – Österreichische Uraufführung und neues Werk Reinhard Pfundts. Zum Gewandhaus-Kammermusikabend am 15.1.1984 in Leipzig, LVZ, 19.11.1984 (S. 51); Neue Klangwelt ohne Schock. Zur UA, MuG8/1983, S. 484 (S. 62); Kammermusik aus der DDR am 20.3.1989 in der Akademie der Künste, West-Berlin (S. 77)
Martin macht Musik, in: Hier ist herrlich arbeiten, Begegnungen mit Schriftstellerinnen und Schriftstellern aus Brandenburg, Hrsg. Rita König, Carmen Winter und Klaus Körner, vbb2021, S. 93–96 ISBN 978-3-96982-007-0
Treibmann, Karl Ottomar, Aktualisierung des Lexikon-Beitrags für “Komponisten der Gegenwart”, Hrsg. Hans-Werner Heister und Wolfgang Sparrer, edition text + kritik, München 2022
Ferdinand Möhring, Transkription und Edition der Tagebücher, hg. v. Ferdinand Möhring Gesellschaft e.V. (Herausgebertätigkeit, 16 Seiten), Dezember 2022
„Welche Kirche braucht die Kirchenmusik? Statements aus Kirche und Politik“, in: Bd. 1 Kirche – Kultur – Kontroverse, Schriften für eine kulturpolitische Kontroverse, Schnell + Steiner Regensburg, 2023, S. 31-29, ÎSBN 978-3-79543-777-8
Zum Geleit in: Lothar Voigtländer und sein kompositorisches Werk, darin auch: Interview mit Lothar Voigtländer vor der Uraufführung von „Visage“ in Rheinsberg 2002, Hrsg.v. Matthias Herrmann, Dresden, 2023, ISBN 978-3-8288-4442-1
↑Dissertationen (Memento vom 13. Oktober 2019 im Internet Archive) am Institut für Musikwissenschaft der Universität Leipzig, gko.uni-leipzig.de; abgerufen am 13. Oktober 2019.
↑Ulrike Liedtke: Vorwort. In: Ders.: Siegfried Matthus – Tendenzen im Schaffen eines Komponisten der DDR. Band 1. Dissertation, Universität Leipzig, S. 1–5, hier: S. 5.
↑Musikwissenschaftliche Vorlesungen an Universitäten und sonstigen Hochschulen mit Promotionsrecht. In: Die Musikforschung 52 (1999) 1, S. 103–116, hier: S. 103.
↑Jens Blankennagel: Präsidentin mit Sinn für den richtigen Ton. In: Berliner Zeitung vom 26. September 2019, S. 1; Igor Göldner, Thorsten Keller: Klare Mehrheit für Ulrike Liedtke. In: Märkische Allgemeine vom 26. September 2019, S. 1.