Beim Uhren-Zeichen-Test nach Shulman (1993) handelt es sich um ein weitverbreitetes Schnell-Screening zur Prüfung der Visuokonstruktion (parietale Funktion) und des Problemlösens (frontale Funktion), zum Beispiel während der ersten diagnostischen Abklärung dementieller Erkrankungen.

Durchführung

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Der Patient bekommt ein Blatt Papier mit einem aufgedruckten Kreis und wird aufgefordert, in den Kreis die Ziffern einer Uhr zu schreiben und anschließend die Zeiger so einzuzeichnen, dass sie eine vorgegebene Uhrzeit („11:10 Uhr“, „Zehn nach elf“) darstellen. Die Durchführung dauert 2–5 Minuten.

Auswertung

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Anhand der Abweichungen in der Darstellung von der „Normal-Leistung“ (Aufteilung des Zifferblattes, Schriftbild der Zahlen, Fehlen der Zeiger und Ähnliches) lassen sich Rückschlüsse auf das Ausmaß der Hirnfunktionsstörung ziehen. Dabei werden je nach Abweichung 1–6 Punkte vergeben, wobei ein Score ≥ 3 als Hinweis auf eine Demenz gilt.

Eine Aufzählung weiterer Tests zur Prüfung der Visuokonstruktion findet sich im Artikel Klinische Neuropsychologie bei den neuropsychologischen Tests zur Visuokonstruktion.

Literatur

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