Tosa war eine der rund 70 Provinzen, die im 7. Jahrhundert unter der kaiserlichen Regierung eingerichtet waren. Sie nahm die Südhälfte der Insel Shikoku ein. Über längere Zeit regierten dort die Hosokawa, bis sie zwischen 1470 und 1573 von den Tosa-Ichijō (土佐一条氏, -shi), einer Seitenlinie der hochadligen Ichijō, beherrscht wurde. Deren letztes Familienoberhaupt Ichijō Kanesada (1543–85) verlor nach 1568 Land und Macht an seinen Vasallen Chōsokabe Motochika. Dessen Herrschaft wurde wiederum durch den Feldzug Toyotomi Hideyoshis 1585 vernichtet.
Yamanouchi Kazutoyo (山内 一豊; 1546–1605) kämpfte auf der Seite Tokugawa Ieyasus, der ihm dafür im Jahre 1600 Tosa als Lehen mit einem beträchtlichen Einkommen von 242.000 Koku übertrug. Trotzdem gehörte er zu den Tozama-Daimyō, also zu denen, die von der Mitwirkung im Shogunat ausgeschlossen waren. Ihm folgten
Tadayoshi (忠義; 1592–1660)
Tadatoyo (忠豊; 1609–1669)
Toyomasa (豊昌; 1641–1700)
Toyofusa (豊房; 1772–1706)
Toyotaka (豊隆; 1673–1720)
Toyotsune (豊常; 1711–1725)
Toyonobu (豊敷; 1712–1768)
Toyochika (豊雍; 1750–1789)
Toyokazu (豊策; 1773–1825)
Toyooki (豊興; 1793–1809)
Toyosuke (豊資; 1794–1872)
Toyoteru (豊熈; 1815–1848)
Toyoatsu (豊惇; 1824–1848)
Yōdō bzw. Toyoshige (1827–1872) nahm eine führende Rolle beim Sturz des Shogunats ein und gehörte zu den „Vier starken Fürsten des Bakumatsu“ (幕末の四賢侯, Bakumatsu no Shikenkō).[A 1] Er war der Erste, der auf Anregung von Gotō Shōjirō an den Shogun schrieb, er möge zurücktreten und das Land wieder dem Tennō überlassen. Yōdō bekleidete verschiedene Ämter in der neuen Regierung nach der Meiji-Restauration 1868.