Thomas Pluch (* 25. Juli 1934 in Klagenfurt; † 21. Mai 1992 in Wien)[1] war ein österreichischer Autor und Journalist.

Leben

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Pluch schloss sein Studium der Germanistik und Zeitungswissenschaften an der Universität Wien 1957 mit einer Dissertation über die Kärntner Volksabstimmung von 1920 ab; daneben war er seit 1952 als freier Theaterautor und Journalist in Wien tätig.

Seit 1960 arbeitete Pluch zuerst als Redakteur, später als stellvertretender Chefredakteur der Wiener Zeitung und baute als solcher ab 1983 deren Feuilletonbeilage „Extra“ auf. Auch die zeitweilige Sonderbeilage „Lesezirkel“ verdankt sich seiner Initiative.

Neben seiner journalistischen Tätigkeit blieb Pluch aber auch weiterhin schriftstellerisch tätig, nun vor allem als Drehbuchautor fürs Fernsehen („Der Aufstand“ zum Ungarnaufstand 1956, „Feuer!“ zur Revolution 1848 mit Christoph Waltz und Kurt Weinzierl, „Ach, Himmel es ist verspielt!“ zu Andreas Hofer ebenfalls mit Kurt Weinzierl). Sein bekanntestes Werk war das mehrteilige Dokumentarspiel[2] „Das Dorf an der Grenze“.[3]

Pluch starb unter dramatischen Umständen. Unmittelbar nach der Romyverleihung brach er auf Grund eines Gehirnschlages zusammen. Pluch war mit der Schriftstellerin Erika Molny verheiratet. Seine Tochter Agnes Pluch[4] ist ebenfalls Drehbuchautorin. Zu seinem Andenken wurde der Thomas-Pluch-Drehbuchpreis gestiftet, der jährlich vom Drehbuchforum Wien vergeben wird.

Thomas Pluch war ab 1974 Mitglied der Freimaurerloge Libertas und 1976 Gründungsmitglied der Loge Zur Bruderkette.[1]

Auszeichnungen

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Werke

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Der Doppelnachlass Erika Molny-Pluch / Thomas Pluch wird in der Handschriftensammlung der Wienbibliothek im Rathaus aufbewahrt.[5]

Eigenständige Veröffentlichungen

Sonstige Veröffentlichungen
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Einzelnachweise

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  1. a b Günter K. Kodek: Die Kette der Herzen bleibt geschlossen. Mitglieder der österreichischen Freimaurer-Logen 1945 bis 1985. Löcker, Wien 2014, ISBN 978-3-85409-706-8, S. 187.
  2. Peter Gstettner: Der Kärntner Ortstafelsturm vor 30 Jahren. Eine sozialpsychologische Analyse der Mikropolitik und um das Jahr 1972 in Kärnten. In: Mitteilungen der Alfred Klahr Gesellschaft. Alfred Klahr Gesellschaft - Verein zur Erforschung der Geschichte der Arbeiterbewegung, 2002, abgerufen am 8. Oktober 2022.
  3. Regie: Fritz Lehner. Mit: Manfred Lukas-Luderer, Bert Sotlar, Wolfgang Gasser u. a. 3 DVD-Videos. (= Der österreichische Film. 179). Hoanzl, Wien 2011.
  4. Agnes Pluch bei IMDb
  5. Erika Molny-Pluch im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien
Personendaten
NAME Pluch, Thomas
KURZBESCHREIBUNG österreichischer Autor und Journalist
GEBURTSDATUM 25. Juli 1934
GEBURTSORT Klagenfurt
STERBEDATUM 21. Mai 1992
STERBEORT Wien