Thomas Daniel Schlee (* 26. Oktober 1957 in Wien) ist ein österreichischer Organist, Komponist und Intendant.[1]

Leben und Wirken

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Thomas Daniel Schlee ist der ältere von zwei Söhnen des österreichisch-deutschen Musikwissenschaftlers, Theaterwissenschaftlers und Musikverlegers Alfred Schlee (1901–1999).[1] Nach erstem privatem Orgelunterricht bei Friedrich Lessky studierte Thomas Daniel Schlee in den Jahren von 1976 bis 1983 an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien Orgel bei Michael Radulescu sowie Harmonielehre und Kontrapunkt bei Erich Romanovsky. Von 1982 bis 1985 lernte er dort Komposition unter Francis Burt. Parallel dazu erfolgte sein Studium der Musikwissenschaft und Kunstgeschichte an der Universität Wien, das er im Jahr 1984 mit der Promotion zum Dr. phil. abschloss. Von 1977 bis 1978 war er Hörer in der Kompositionsklasse von Olivier Messiaen am Conservatoire National Supérieur de Musique de Paris; zudem war er auch Privatschüler von Jean Langlais.[2]

In den Jahren von 1986 bis 1989 wirkte Thomas Daniel Schlee als Musikdramaturg am Salzburger Landestheater,[1] parallel dazu nahm er von 1988 bis 1990 Lehraufträge an der Musikhochschule Wien und an der Universität Salzburg wahr. Seine Laufbahn als Musikmanager begann er von 1990 bis 1998 in der Funktion als Musikdirektor des Brucknerhauses Linz und künstlerischer Leiter des Internationalen Bruckner Festes. In den Jahren von 1999 bis 2003 war er Stellvertreter des Intendanten der Internationalen Beethovenfeste in Bonn und von 2004 bis 2015 Intendant des Festivals Carinthischer Sommer. Schlee wirkte zusätzlich in der Guardini Stiftung Berlin als musikwissenschaftlicher Projektleiter (1995–1998) sowie deren Präsident (1998–2001) bzw. Präsidiumsmitglied (2001–2013) und Vorsitzender des Musikbeirats (2004–2011). 2008–2013 war er auch Mitglied im Universitätsrat des Mozarteums Salzburg.

Als Organist gestaltete Thomas Daniel Schlee eine Vielzahl an Konzerten und Rundfunkaufnahmen in Österreich und im Ausland, wobei er auch bei wichtigen internationalen Festivals mitwirkte.

Auszeichnungen

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Werke (Auswahl)

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Ensemblemusik

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Solomusik

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Vokalmusik

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Orchestermusik

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Diskographie (Auswahl)

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Schriften (Auswahl)

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Einzelnachweise

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  1. a b c Christian Fastl/Karoline Hochstöger: Schlee, Familie. In: Oesterreichisches Musiklexikon. Online-Ausgabe, Wien 2002 ff., ISBN 3-7001-3077-5; Druckausgabe: Band 4, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2005, ISBN 3-7001-3046-5., Stand: 15. Jänner 2024, abgerufen am 30. Juli 2024
  2. mica (Aktualisierungsdatum: 24. April 2024): Biografie Thomas Daniel Schlee. In: Musikdatenbank von mica – music austria. Online abrufbar unter: https://db.musicaustria.at/node/63920 (Abrufdatum: 30. Juli 2024).
  3. Förderungspreis (der Stadt Wien). Musik (seit 1951) im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien
  4. Neue Zeitschrift für Musik, Band 9.
  5. oxfordmusiconline.com
  6. NKO 1957–2007: Chronik des Neusser Kammerorchesters: Geschichte und Geschichten. Hrsg: Verein der Freunde und Förderer des Neusser Kammerorchesters, 2008
  7. Österreichischer Kunstpreis 2010 in der Sparte Musik an Thomas Daniel Schlee. music austria; abgerufen am 4. Mai 2022.
  8. Landesehrenzeichen für Intendant Schlee und Professorin-Titel für Vereinsobfrau Litschauer; abgerufen am 30. Juli 2024.
  9. Verleihung des 6. Kirchenmusikpreises der Kreisstadt Saarlouis an Thomas Daniel Schlee; abgerufen am 30. Juli 2024.
  10. a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z aa ab ac ad ae af ag ah ai aj ak al am an ao ap aq ar as at au av aw ax ay az ba bb bc bd be bf bg bh bi bj bk bl bm bn bo bp bq br bs bt bu bv bw bx by bz ca cb cc cd ce cf cg Werkeverzeichnis von Thomas Daniel Schlee. Musikdatenbank von mica – music austria, 27. April 2022; abgerufen am 3. Mai 2022.
Personendaten
NAME Schlee, Thomas Daniel
KURZBESCHREIBUNG österreichischer Organist, Komponist und Intendant
GEBURTSDATUM 26. Oktober 1957
GEBURTSORT Wien