Der Thebanische Zyklus (altgriechisch Θηβαϊκός Κύκλος) oder Thebanische Sagenkreis ist eine Sammlung von vier verlorenen Epen der altgriechischen Literatur, welche die mythische Geschichte der Stadt Theben in Böotien berichtet. Sie wurde in daktylischen Hexametern verfasst und wahrscheinlich zwischen 750 und 500 v. Chr. niedergeschrieben.

Im 9. Jahrhundert betrachtete der Gelehrte und Geistliche Photius in seiner Bibliothek den Thebanischen Zyklus als Teil des Epischen Zyklus, moderne Gelehrte jedoch normalerweise nicht.

Die Geschichten dieses thebanischen Sagenkreises behandelten traditionelle Themen, von denen viele aus den beiden homerischen Epen, der Ilias und der Odyssee, bekannt sind. Die berühmtesten Geschichten im Zyklus waren diejenigen von Oidipous (Oedipus) und von den „Sieben gegen Theben“, die beide von der griechischen Tragödie (Sophokles, Aischylos) verwertet wurden.

Die Epen des thebanischen Sagenkreises waren folgende:

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