Die Herkunft des Ortsnamens ist nicht genau geklärt. Am wahrscheinlichsten ist die Ableitung von einem Flurnamen Sorge, der wegen des dürftigen Bodens so benannt wurde.[5] Eine Ableitung vom mittelhochdeutschen zarge (Einfassung, Umwallung) ist ebenso möglich wie eine Ableitung von sordig (sumpfig).[6]
Um 1200 befand sich an der Stelle des heutigen Ortes eine Furt durch die Schwarzach. Durch diese verlief der so genannte Hennegesteig, der von Schwabach nach Altdorf bei Nürnberg führte. Ausgrabungen belegen frühe Gebäude zur Sicherung der Furt.[6] Am 7. November 1347 wird der Ort erstmals urkundlich erwähnt,[5] als Sorg im Rahmen eines Reichslehens des späteren Kaisers Karl IV. an Heinrich von Kornburg (auch: von Kurenberg, de Chvrenburc) fiel. Zu diesem Lehen gehörten auch das Wasserrecht an der Schwarzach von Wendelstein bis zur Mündung sowie das Mühlrecht. Im gleichen Jahr wurde die Mühle errichtet. 1422 ging die Gemarkung mit einer Heirat an die Herren von Seckendorff über, im Anschluss an Rieter von Kornburg. Ab 1424 ist eine Hammermühle nachweisbar. 1444 wurde die Mühle als Schleif- und Sägemühle sowie als Hammerwerk für Eisenstangen und Nägel beschrieben. Um die wirtschaftlich bedeutende Anlage zu schützen, wurde in der Nähe ein befestigter, noch heute bestehender Wohnturm errichtet. Der 16 Meter hohe Turm hat einen Grundriss von 8,2 × 6,4 Metern und hat auf jedem seiner zwei Stockwerke vier Zimmer. Hinter seinen bis zu 1,5 Meter starken Mauern lagerten die Besitzer Eisenstangen und Nägel aus dem Hammerwerk. In der Folge siedelten sich rasch mehrere Höfe in direkter Nachbarschaft an.[7]
Erst zu Beginn des 19. Jahrhunderts wuchs Sorg wieder. Vor allem das wieder aufgebaute Hammerwerk und die beginnende Industrialisierung trugen zum Aufschwung bei. Ein Glaspolier- und Spiegelwerk entstand. Mit Beginn der Glasschleiferei ab 1811 siedelten sich zunehmend auch Arbeiter um das Werk an. 1879 wurden erstmals Brillengläser geschliffen. 1914 übernahm die Firma Julius Ernst Sill (heute Sill Optics) den Betrieb. Seit 1939 werden dort hochwertige Brillengläser und feinoptische Geräte gefertigt.
↑Homepage Schloss Sorg. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 30. November 2015; abgerufen am 27. Februar 2019.Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/schloss-sorg.de
↑Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. 1818 werden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser, 1871 bis 1987 als Wohngebäude.