Wappen derer von Schapelow

Schapelow (auch Schaplow, Schaplau oder Scopelow) ist der Name eines alten märkischen Adelsgeschlechtes. Die Familie ist im 18. Jahrhundert in Deutschland ausgestorben. Eine Linie bestand in Russland fort.

Geschichte

Ursprünglich stammt das Geschlecht aus dem Raum Meißen in Sachsen. Der heutige Ort Skoplau bei Colditz trug denselben Namen.[1]

Das Geschlecht war in der Mark und Neumark von Brandenburg begütert. Im Jahre 1448 verkaufte der Markgraf von Brandenburg Friedrich II. die Rittergüter von Gusow und Platkow an die beiden Brüder Gebehardt und Gawyn von Schapelow.[2] Wulf Friedrich von Schapelow war der letzte derer von Schapelow. Nach seinem Tode gingen seine Güter Gusow und Platkow durch seine Tochter Beate Luise († 1663) an ihren Ehemann Georg von Derfflinger über.

George Adalbert von Mülverstedt beschreibt dieses Geschlecht: „Jobst Ehrenreich von Schapelow beschloss bald nach 1717 dieses altritterliche angesehene Geschlecht der Mark Brandenburg, das namentlich im Lebusischen mehrere Jahrhunderte hindurch wohl begütert war und in ziemlich bedeutender Ausbreitung geblüht hat. Seine Hauptgüter waren vornämlich Quilitz, Stremmen, Quappendorf, Trebnitz und Tucheband. Jobst Ebrenreich v. S. verkaufte 1710 Stremmen und war mit einer geb. v. Schlieben und dann einer geb. v. d. Dahme vermählt. Von seinen Schwestern heiratheten zwei in die Familien v. Rothenburg und v. Zabeltitz.“[3]

Besitzungen

Neben den genannten Orten Gusow und Platkow befanden sich auch Alt Tucheband, Friedersdorf, Hackenow, Hermersdorf, Markendorf (Frankfurt), Quilitz (heute Neuhardenberg), Stremmen und Wulkow bei Trebnitz für eine gewisse Zeit im Besitz der Familie von Schapelow.

Wappen

Im roten Schild ein schreitender silberner Hund mit goldenen Halsband. Auf dem Helm mit rot-silbernen Decken der Hund wachsend.[4]

Namensträger

Literatur

Einzelnachweise

  1. Ernst Heinrich Kneschke: Neues allgemeines deutsches Adels-Lexicon. Band 8, 1868, Leipzig, S. 90.
  2. Dorfchronik Platkow.
  3. George Adalbert von Mülverstedt, Adolf Matthias Hildebrandt: J. Siebmacher’s grosses und allgemeines Wappenbuch, VI. Band, 5. Abteilung Der abgestorbene Adel der Provinz und Mark Brandenburg, 1880, S. 79.
  4. Verein für Geschichte der Mark Brandenburg: Forschungen zur Brandenburgischen und Preußischen Geschichte. S. 262.