Rosenmontag ist eine Offiziers-Tragödie in fünf Akten von Otto Erich Hartleben von 1900.
Der Leutnant Hans Rudorff liebt die einfache Handwerkerstochter Gertrude Reimann. Durch Intrigen seiner Vettern Paul und Peter wird diese Beziehung auseinandergebracht, sie erzählen Gertrude, dass sich Hans bereits mit einer anderen Frau verlobt habe, und ihm, dass sie sich mit einem anderen Offizier eingelassen habe. Daraufhin verlobt Hans sich mit Käthe Schmitz, der Tochter eines Kommerzienrates, so wie es seine Familie wollte.
Hans erfährt später von den Lügen der Vettern und gewinnt Gertrude für sich zurück. Da er dem Oberst und der Familie sein Ehrenwort für die Verlobung mit Käthe gegeben hat, sieht er keinen Ausweg mehr, als sich und Gertrude umzubringen.[1]
Das Drama bezieht seine Stärke aus einer detaillierten und realistischen Darstellung des Alltagslebens von Offizieren in einer preußischen Kaserne im Rheinland.[2][3] Die Handlung ist ein sentimentales Liebesdrama, dessen Figuren meist nur schematisch und ohne Entwicklung gezeichnet sind und dessen Abläufe teilweise unlogisch erscheinen.[4] Sie basiert auf dem Grundschema von Kabale und Liebe von Schiller und enthält auch ein wörtliches Zitat aus Der grüne Heinrich von Gottfried Keller, das nicht als solches erkennbar gemacht ist.[5]
Otto Erich Hartleben hatte 1897 sein Offiziersdrama Abschied vom Regiment fertiggestellt, das wenig Erfolg hatte. Im Februar (und März?) 1899 schrieb er mit Hilfe seines Bruders Otto Hartleben, der aktiver Offizier gewesen war, in St. Andreasberg im Harz das Grundgerüst für das Drama Rosenmontag.
Am 3. Oktober 1900 erfolgte die Uraufführung im Deutschen Theater in Berlin und im Münchner Schauspielhaus. Danach wurde es Otto Erich Hartlebens größter Bühnenerfolg.
Rosenmontag wurde in zahlreichen Theatern in Deutschland und in anderen Ländern aufgeführt.
Es gab drei deutsche Filmbearbeitungen
Es ist nur eine Hörspielfassung bekannt