Ronny Loewy (* 10. April 1946 in Tel Aviv; † 9. August 2012 in Frankfurt am Main) war ein deutscher Filmhistoriker.

Leben

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ronny Loewy wuchs in Israel und in der Bundesrepublik Deutschland auf. Sein Vater war der Literaturwissenschaftler und Exilforscher Ernst Loewy (1920–2002).[1] Ronny Loewy studierte ab 1966 Soziologie und Philosophie in Frankfurt am Main und Hannover.

Ende der 1970er Jahre begann Loewy für das Kommunale Kino Hannover in der Programmorganisation zu arbeiten. Seit 1982 war Loewy Mitarbeiter des Deutschen Filmmuseums in Frankfurt, welches 1984 eröffnet und 2006 in das Deutsche Filminstitut integriert wurde. 1987 war er Kurator der Ausstellung „Von Babelsberg nach Hollywood. Filmemigration aus Nazideutschland“. Es folgten Ausstellungen, Filmreihen und Veröffentlichungen zu Filmexil, Holocaust und Film, Jiddisches Kino, Stanley Kubrick, Max Ophüls, Meyer Levin, Helmar Lerski und Victor Vicas. Von 1992 bis 2005 war er Mitherausgeber der Zeitschrift Filmexil.

Seit 1993 war Loewy Leiter der „Cinematographie des Holocaust“, ein Gemeinschaftsprojekt von Fritz Bauer Institut, Deutschem Filminstitut, beide Frankfurt, und CineGraph, Hamburg. Seit 2007 engagierte sich Loewy in der Leitung des EU Normungs-Projekts „Metadata Standards for Cinematographic Works“.[2][3]

Sein Bruder Hanno Loewy ist Literatur- und Medienwissenschaftler.

Filmografie

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schriften

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Alexander Sturm: Die alt gewordenen Kinder der jüdischen Rückkehrer (Memento vom 15. November 2007 im Internet Archive) In: Jüdische Zeitung, Mai 2007
  2. Cinematographie des Holocaust
  3. David Kleingers: Beweislast im bewegten Bild In: Spiegel Online vom 21. November 2005
  4. Filme von Ronny Loewy bei haGalil
Personendaten
NAME Loewy, Ronny
KURZBESCHREIBUNG deutscher Filmhistoriker
GEBURTSDATUM 10. April 1946
GEBURTSORT Tel Aviv
STERBEDATUM 9. August 2012
STERBEORT Frankfurt am Main