Riccardo Zandonai, 1935

Riccardo Zandonai (* 30. Mai 1883 in Borgo Sacco, Fraktion der Gemeinde Rovereto, Österreich-Ungarn; † 5. Juni 1944 in Pesaro) war ein italienischer Komponist und Dirigent.

Leben

1899 begann Zandonai sein Studium am Konservatorium in Pesaro. Als Schüler von Pietro Mascagni stand Zandonai dem Verismo nahe, seine Musik enthält aber auch Züge des Impressionismus. Schon 1902 beendete er das für neun Jahre ausgelegte Curriculum und vertonte erste Gedichte von Giovanni Pascoli.[1]

1910 wurde er korrespondierendes Mitglied in der Accademia Roveretana degli Agiati.[2] 1916 heiratete er die Sängerin Tarquinia Tarquini.

1936 wurde er Direktor des Konservatoriums in Pesaro, wo er bis 1941 mehrere Rossini-Opern revidierte. 1944 starb er nach einer Gallensteinoperation.[1]

Zandonai war zu seinen Lebzeiten ein sehr erfolgreicher Komponist, insbesondere von Opern. Er wurde fast auf Augenhöhe mit Puccini eingeordnet, nach seinem Tod gerieten viele seiner Werke aber schnell in Vergessenheit.[1]

Von seinen elf Opern sind Francesca da Rimini nach Gabriele D’Annunzios Tragödie (Uraufführung: Turin, 1914) und Giulietta e Romeo nach einem Libretto von Arturo Rossato (Uraufführung: Rom, 1922) gelegentlich zu hören. Daneben schuf Zandonai drei sinfonische Dichtungen, Konzerte und ein Requiem.

Zandonai, Libretto von Giulietta e Romeo, Mailand 1922

Werke

Bühnenwerke

Opern

Bühnenmusik

Instrumentalwerke

Orchesterwerke

Kammermusik

Klavierwerke

Vokalmusik

Chorwerke

Orchesterlieder

Klavierlieder

Filmmusik

Literatur

Einzelnachweise

  1. a b c Romeo und Julia (Giulietta e Romeo). In: Programmheft. Staatstheater Braunschweig, Braunschweig 2017.
  2. Mitgliederdatenbank der Akademie
  3. Diego Cescotti: Zandonai, Riccardo. In: Friedrich Blume (Hrsg.): Die Musik in Geschichte und Gegenwart (MGG). Erste Ausgabe, Band 17 (Register). Bärenreiter/Metzler, Kassel u. a. 1986, DNB 550439609, Sp. 1324–1325