Radmer
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Wappen | Österreichkarte | |
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Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Steiermark | |
Politischer Bezirk: | Leoben | |
Kfz-Kennzeichen: | LN | |
Hauptort: | Radmer an der Stube | |
Fläche: | 82,60 km² | |
Koordinaten: | 47° 33′ N, 14° 45′ O | |
Höhe: | 729 m ü. A. | |
Einwohner: | 498 (1. Jän. 2023) | |
Bevölkerungsdichte: | 6 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 8795 | |
Vorwahl: | 03635 | |
Gemeindekennziffer: | 6 11 12 | |
NUTS-Region | AT223 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Radmer 31a 8795 Radmer | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Gerhard Winter (SPÖ) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020) (9 Mitglieder) |
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Lage von Radmer im Bezirk Leoben | ||
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Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Radmer ist eine Gemeinde mit 498 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2023) in der Steiermark, im Gerichtsbezirk bzw. Bezirk Leoben in Österreich.
Die Gemeinde Radmer liegt in der Obersteiermark zwischen Eisenerz, Hieflau und Johnsbach. Die Entwässerung erfolgt über den Radmer Bach, der im Norden durch eine Talenge zum Erzbach fließt. Im Osten, Süden und Westen ist das Gemeindegebiet von den Ennstaler Alpen umschlossen. Die markantesten Gipfel sind der Hochkogel (2105 m) im Osten, Zeiritzkampel (2125 m) im Süden und der Lugauer (2217 m) im Westen.
Die Gemeinde hat eine Fläche von 82,60 Quadratkilometer. Davon sind 3 Prozent landwirtschaftliche Nutzfläche, 10 Prozent Almen und 77 Prozent Wald.[1]
Das Gemeindegebiet umfasst folgende zwei Ortschaften und gleichnamige Katastralgemeinden (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2023[2]):
Landl | ||
Admont | ![]() |
Eisenerz |
Wald am Schoberpaß | Kalwang |
Das früheste Schriftzeugnis ist von 1426 und lautet „Redmir“. Der Name geht auf den slawischen Personennamen Radomir oder Radimir zurück.[3]
In der Mitte des 16. Jahrhunderts begann der Abbau von Kupfer in der Radmer. Der Höhepunkt wurde im Jahr 1760 mit 1100 Zentner Kupfer erreicht. In dieser Zeit waren über 200 Personen im Bergbau beschäftigt.[4] Der Abbau wurde 1855 eingestellt. Vom Beginn des 18. Jahrhunderts bis 1979 wurde auch Eisenerz abgebaut.[5] Bis Ende der 1970er Jahre wurde durch die Waldbahn Radmer Holz und Erz Richtung Hieflau befördert.
Nach der Einstellung des Bergbaus und dem Rückgang der Land- und Forstwirtschaft gibt es nur noch wenige Arbeitgeber in der Gemeinde, sodass die Einwohnerzahl sinkt und die Anzahl der Auspendler hoch ist.[12]
Die folgende Tabelle zeigt die Entwicklung der Anzahl der Betriebe und der Beschäftigten in den Wirtschaftssektoren:[13][14][15]
Wirtschaftssektor | Anzahl Betriebe | Erwerbstätige | ||||
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2021[16] | 2011 | 2001 | 2021[16] | 2011 | 2001 | |
Land- und Forstwirtschaft 1) | 8 | 37 | 41 | 18 | 25 | 25 |
Produktion | 3 | 1 | 2 | 3 | 6 | 26 |
Dienstleistung | 22 | 25 | 18 | 41 | 47 | 48 |
1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999, Arbeitsstätten im Jahr 2021
Die Berge rund um die Radmer werden häufig für Wanderungen und Schitouren genutzt. Bekannt ist vor allem der steile Aufstieg auf den Lugauer. Radmer ist auch Etappenort entlang des Nordalpenwegs, einem österreichischen Weitwanderweg.
In der Umgebung befinden sich mehrere Almen wie z. B. die Seekaralm, die Kammerlalm, die Neuburgalm oder die Schafbödnalm, wobei auch die Brunnkaralm am Fuße des Zeiritzkampel sehenswert ist. Das Wandergebiet um Radmer zeichnet sich auch dadurch aus, dass es im Herbst meist nebelfrei ist.
In den Gemeinderat werden neun Mandatare gewählt:
Die Werkzeuge Schlägel und Eisen weisen auf den langen Erzabbau hin. Der Tannenreisigkranz steht für den Waldreichtum der Gemeinde.[5]