Piero Bianconi (* 1. Juni 1899 in Minusio; † 5. Juni 1984 ebenda) war ein Schweizer Schriftsteller, Übersetzer, Dozent und Kunsthistoriker.

Leben

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Piero Bianconi wurde als Sohn von Alessandro und Margherita Rusconi geboren. Sein Bruder ist der Dichter Giovanni Bianconi. Von 1932 bis 1934 hielt er sich in Florenz und Rom auf, arbeitete an seiner Doktorarbeit und hörte Vorlesungen in Kunstgeschichte bei Pietro Toesca. In Italien schloss er Freundschaft mit Schriftstellern, Dichtern und Kritikern. Er blieb in Florenz und Rom, wo er die Intellektuellen besuchte, die um das Frontispizio kreisen (Bargellini, Betocchi, Bo, Don De Luca) von denen er einen Geschmack für Fragment und stilistisch elegante Prosa entwickelte. Er schloss sein Studium der italienischen Literatur an der Universität Freiburg (Schweiz) ab und promovierte 1935. In der Schweiz lehrte er von 1935 bis 1936 als Lektor für Italienisch an der Universität Bern. Danach unterrichtete er Französisch und Kunstgeschichte am Lehrerseminar von Locarno und im Lyzeum von Lugano.

Bianconi begann mit Ritagli, einer Sammlung von kurzen Texten, die sofort einen starken Geschmack für formale Eleganz und für das herzhafte Wort erkennen lassen. Darauf folgte mit Croci e rascane (Kreuze und Rascane) eine erste bedeutende Etappe innerhalb der bianconischen Prosa: Das Interesse für die Menschlichkeit des Dorfes ist bemerkenswert, ebenso wie die Entdeckung des barocken Charakters des Kantons Tessin.

Er übersetzte u. a. Balzac, Baudelaire, Samuel Butler, Diderot, Flaubert, Johann Wolfgang von Goethe, Charles-Ferdinand Ramuz, Rousseau, Stendhal und Voltaire und Sachliteratur über Francesco Borromini, Hieronymus Bosch, Pieter Bruegel, Antonio da Correggio, Matthias Grünewald, Lorenzo Lotto, Piero della Francesca und Félix Vallotton.

Schriften (Auswahl)

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Bibliographie

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Literatur

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Personendaten
NAME Bianconi, Piero
KURZBESCHREIBUNG Schweizer Schriftsteller und Übersetzer
GEBURTSDATUM 1. Juni 1899
GEBURTSORT Minusio, Schweiz
STERBEDATUM 5. Juni 1984
STERBEORT Minusio