Nikola Lutz (* 23. Februar 1970 in Freiburg im Breisgau) ist eine deutsche Komponistin, Saxophonistin und Tarogatistin. Sie ist vor allem auf dem Gebiet der Neuen Musik und der experimentellen Kunst tätig. Als Komponistin widmet sich Lutz in erster Linie der elektronischen Musik sowie der menschlichen Stimme. Neben eigenständigen Kompositionen in der Neuen Musik vertonte sie zahlreiche Performances und Tanzaufführungen.

Leben und Wirken

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Lutz studierte 1989 bis 1990 klassisches Saxophon bei Jean-Marie Londeix am CNR de Bordeaux und von 1992 bis 1996 an der Musikhochschule Stuttgart (Saxophon bei Bernd Konrad und Musiktheorie bei Rainer Wehinger). Von 1997 bis 1998 folgt ein künstlerisches Aufbaustudium sowie von 1999 bis 2001 die Gesangsausbildung bei Stephanie Haas.

1996 beginnt sie, sich mit Komposition zu beschäftigen. Zeitgleich erweitert sie ihr Instrumentarium durch Elektronik, zunächst als Zusatz zum Instrument Saxophon, dann zunehmend verselbständigt. Es kommt zu Aufführungen verschiedener Instrumentalwerke, von Stücken für Elektronik und Bühnenwerke sowie Hörspielvertonungen.

Seit 2000 legt sie den Schwerpunkt auf Performance und arbeitet mit Bernhard Eusterschulte (Regie) und Fabian Chyle (Choreografie) zusammen. Vertonung zahlreicher Bühnenwerke (s. u.). Den Computer als Musikinstrument wendet sie seit 2003 an; sie entwickelte ein Interesse an räumlicher Definition der Musik (Mehrkanal-Technik). Bis dato hatte diese Entwicklung ihren Höhepunkt im Musiktheater „Irregehen“ mit 8-kanaliger Klanginstallation und 8-kanaligem Live-Sampling.

Lutz wirkte ferner an Uraufführungen folgender Komponisten mit: Makiko Nishikaze, Wolfgang Motz, Frederik Zeller, David Mason, Eva Barath, Gerhard Braun, Ricardas Kabelis, Dieter Kaufmann, Christopher Henry Kauffman, Walther Erbacher, Thomas Mrf. Brunner, Mark Lorenz Kysela, Andreas Krennerich, Violeta Dinescu, Helmut Öhring, Steffen Schleiermacher, Orm Finnendahl, Hans Koller, Nadir Vassena, François Rossé, Petr Pokorný und Christoph Haas. Als Solistin in der Sparte der Neuen Musik ist Lutz Mitglied der Ensembles „Duo Nikola Lutz – Armin Sommer“ (Saxophon und Percussion).

Mit der Videokünstlerin Kasumi sowie mit dem Projektionskünstler Volker Illi führt sie audiovisuelle Live-Performances auf. Ihre Band „Linako's Lovely Loops“ (mit Christian Weber, Bass, Günter Weiss, Gitarre, und Joke Lanz, Turntables) widmet sich freien Improvisationen. Darüber hinaus spielt sie sogenannte Noise Art mit „Linako & SuddenInfant“.

2001 initiierte sie zusammen mit Andreas Krennerich das Stuttgarter Saxophonfestival. Ihr eigenes Label „Linako Records“ gründete sie 2005. Seit 2006 lehrt sie als Dozentin für klassisches Saxophon an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart.

Kompositionen

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Diskografie

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Auszeichnungen

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Personendaten
NAME Lutz, Nikola
KURZBESCHREIBUNG deutsche Komponistin und Saxophonistin
GEBURTSDATUM 23. Februar 1970
GEBURTSORT Freiburg im Breisgau