Diese Liste der Sakralbauten in Kaliningrad enthält Kirchen und Synagogen, die in der Stadt Kaliningrad, dem früheren preußischen Königsberg, existieren oder existiert haben.
Die heutige Situation ist durch die Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg und danach geprägt. Vor dem Krieg gab es 35 Kirchen. Die Synagogen der jüdischen Gemeinde wurden durch die Nationalsozialisten in der Reichspogromnacht zerstört. Durch die britischen Luftangriffe auf Königsberg wurde die Innenstadt 1944 in Brand gesetzt und brannte mehrere Tage. Dadurch wurden unter anderem der Königsberger Dom und fast sämtliche Kirchen der Innenstadt zerstört. Die fast vollständige Zerstörung der Innenstadt und eines Teils der Außenbezirke erfolgte dann in der Schlacht um Königsberg im April 1945. In den Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die wenigen nicht vollständig zerstörten Königsberger Kirchen für profane Zwecke verwendet oder vielfach abgerissen; neue Kirchen wurden nicht errichtet. Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion wurden manche Kirchen an die Gemeinden der Stadt übergeben. Sie dienen nun den verschiedenen in der Stadt vertretenen Konfessionen wieder als Gotteshäuser. Außerdem wurde im Stadtzentrum 1996 bis 2006 eine neue russisch-orthodoxe Kirche errichtet. Am früheren Hansaplatz, dem heutigen Siegesplatz, hat die russisch-orthodoxe Christ-Erlöser-Kathedrale, die von 1996 bis 2006 nach dem Abräumen des Lenin-Denkmals auf dem Gelände der beseitigten Gebäude der Deutschen Ostmesse errichtet wurde, auch symbolische Bedeutung als erstes neu erbautes Kirchengebäude in der russischen Ära der Stadt.
Es kennzeichnete den nüchternen Geist Königsbergs, dass die Kirchen nicht – wie zum Beispiel in Danzig oder Breslau – historische Heiligennamen trugen. Vielmehr waren sie nach der Gemeinde als Altstädtische, Kneiphöfsche, Löbenichtsche, Katholische oder Polnische Kirche bezeichnet.
Polnische Synagoge
Synagoge Adass Jisroel