Le Muy
Le Muy (Frankreich)
Le Muy (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Provence-Alpes-Côte d’Azur
Département (Nr.) Var (83)
Arrondissement Draguignan
Kanton Vidauban
Gemeindeverband Dracénie Provence Verdon Agglomération
Koordinaten 43° 28′ N, 6° 34′ OKoordinaten: 43° 28′ N, 6° 34′ O
Höhe 7–561 m
Fläche 66,58 km²
Einwohner 9.646 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 145 Einw./km²
Postleitzahl 83490
INSEE-Code
Website www.ville-lemuy.fr

Bürgermeisteramt (Mairie)

Le Muy (provenzalisch Lo Muei oder Lou Muei) ist eine französische Gemeinde mit 9646 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Var in der Region Provence-Alpes-Côte d’Azur. Sie gehört zum Arrondissement Draguignan und zum Kanton Vidauban. Die Bewohner werden Muyois und Muyoises genannt.

Geographie

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Le Muy liegt in der Provence etwa elf Kilometer südöstlich von Draguignan. Die Flüsse Argens, Nartuby und Endre durchfließen den Ort.

Umgeben wird Le Muy von den sieben Nachbargemeinden:

La Motte Callas Bagnols-en-Forêt
Les Arcs Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Roquebrune-sur-Argens
Vidauban Sainte-Maxime

Geschichte

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Herkunft des Namens Le Muy ist nicht eindeutig geklärt. Im Jahr 1178 erscheint er als Modius, dem lateinischen Ausdruck für Scheffel in den Quellen. Genauso ist auch von Muyco, was auf provenzalisch feuchter, mooriger Ort bedeutet.

Im 11. Jahrhundert war Le Muy zunächst Lehen von Saint-Victor, später der Grafen der Provence. Im 13. und 14. Jahrhundert lag ein Teil der Herrschaft bei den Familien Balb de Saint-Alban und Pontevès. Im Jahr 1430 ging die Gewalt in die Hände der Rascas, die dort ein Marquisat errichteten.

Im Jahr 1536 leisteten die Bewohner Widerstand gegen die Invasion der Provence durch Kaiser Karl V. und planten einen Mordanschlag. Irrtümlicherweise wurde an seiner Stelle der Dichter Garcilaso de la Vega getötet. Die Aufständischen wurden trotz des Versprechens des Kaisers, sie zu schonen, wenn sie sich stellten, gehängt. In Le Muy gedenken zwei Schilder dem Dichter und dem Heldenmut der Einwohner von Le Muy.

Am 15. August 1944 landeten in Le Muy im Zuge der Operation Dragoon alliierte Fallschirmspringereinheiten zur Befreiung von der deutschen Besatzung.

Bevölkerungsentwicklung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Le Muy: Einwohnerzahlen von 1793 bis 2016
Jahr  Einwohner
1793
  
1.542
1800
  
1.502
1806
  
1.659
1821
  
1.738
1831
  
2.045
1836
  
2.116
1841
  
2.197
1846
  
2.189
1851
  
2.274
1856
  
2.258
1861
  
2.443
1866
  
2.341
1872
  
2.589
1876
  
2.711
1881
  
2.694
1886
  
2.789
1891
  
2.827
1896
  
2.953
1901
  
3.062
1906
  
3.226
1911
  
3.269
1921
  
3.147
1926
  
3.339
1931
  
3.327
1936
  
3.138
1946
  
2.615
1954
  
2.725
1962
  
3.128
1968
  
3.820
1975
  
4.280
1982
  
5.442
1990
  
7.248
1999
  
7.826
2006
  
8.604
2011
  
9.189
2016
  
9.248
Quelle(n): EHESS/Cassini bis 1999,[1] INSEE ab 2006[2]
Anmerkung(en): Ab 1962 offizielle Zahlen ohne Einwohner mit Zweitwohnsitz

Sehenswürdigkeiten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wirtschaft

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Persönlichkeiten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Commons: Le Muy – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Notice Communale Le Muy. EHESS, abgerufen am 12. Oktober 2023 (französisch).
  2. Populations légales 2016 Commune du Muy (83086). INSEE, abgerufen am 12. Oktober 2023 (französisch).