Klaus-Peter Hertzsch (* 23. September 1930 in Jena; † 25. November 2015 ebenda) war ein evangelischer deutscher Praktischer Theologe, Professor, Dichter und Buchautor.
Klaus-Peter Hertzsch wuchs als Sohn des evangelischen Theologen Erich Hertzsch in Eisenach auf und studierte Evangelische Theologie an der Universität Jena. 1957 bis 1959 war er Gemeindepfarrer und Konviktinspektor in Jena, 1959 bis 1966 Studentenpfarrer, danach Leiter der Geschäftsstelle der Evangelischen Studentengemeinden der DDR in Berlin. 1967 wurde er an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg mit der Dissertationsschrift Bertolt Brechts Ethik und Anthropologie in ihrer Bedeutung für die Hermeneutik der Rechtfertigungslehre zum Dr. theol. promoviert. Von 1968 bis zu seiner Emeritierung 1995 war er Professor für Praktische Theologie an der Universität Jena, seit 1977 auch Mitglied der Synode des Bundes der Evangelischen Kirchen in der DDR und der Thüringer Landessynode.
Seit 1960 arbeitete Hertzsch in der Christlichen Friedenskonferenz (CFK) mit und beteiligte sich an deren dritter Tagung 1960 sowie an der I. Allchristlichen Friedensversammlung (ACFV) 1961 und an der II. ACFV 1964 in Prag. Im Jahr 1986 hielt er eines der Hauptreferate auf einem von der CFK und dem Bund der Evangelischen Kirchen in der DDR in Bad Saarow veranstalteten Seminar zum Thema „Sprache des Friedens“.
Einem weiteren Kreis bekannt wurde Hertzsch durch Gedichte, besonders durch seine „biblischen Balladen“ nach fünf bekannten Geschichten aus dem Alten Testament, die vom Dessauer Landeskirchenmusikdirektor Wolfgang Elger (* 1932 in Görlitz) vertont wurden, sowie durch den Liedtext Vertraut den neuen Wegen, der 1989 für eine Hochzeit geschrieben und kurz darauf als letzter Titel in das gerade entstehende Evangelische Gesangbuch (EG)[1][2] sowie 1998 in das Schweizerische Reformierte Gesangbuch (RG)[3] aufgenommen wurde.
Hertzsch starb in der Nacht zum 25. November 2015 im Alter von 85 Jahren.[4]