Die biblische Bezeichnung Kittim, als Personen auch Kittäer, wird meist als das Königreich Kition auf der Mittelmeerinsel Zypern gedeutet.[1] Der Begriff scheint jedoch auch allgemein den Westen bezeichnet zu haben.

Jüdische Quellen

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Erwähnungen in der Bibel

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Weitere hebräische Textzeugnisse

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Flavius Josephus

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Bei Flavius Josephus (Jüdische Altertümer I, 6, 128) wird Kittim mit Chetimos, einem Sohn Iauanos, des Sohnes des Japhtha, gleichgesetzt, der Zypern besiedelte und der Insel im Hebräischen seinen Namen gab, wie auch zahlreichen anderen Inseln in der See. In Zypern habe sich der Name aber erhalten, weil die griechischen Siedler die Insel Kition nannten. Diese Passage kann so gedeutet werden, dass Kittim im Hebräischen ursprünglich alle Inseln im Mittelmeer bezeichnete, später aber zu einer Bezeichnung der größten, also Zyperns, wurde. Strabon (Geographica 14, 262) nennt Kittim einen „geschlossenen Hafen“; was damit gemeint ist, ist unklar. Epiphanius von Salamis (Adversus haereses 30, 25) will auch die biblischen Rodanim mit Kittim identifizieren.

Ugarit

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In Texten aus Ugarit kommt das Wort kt mehrfach vor. Es scheint sowohl Kition als auch die gesamte Insel Zypern bezeichnet zu haben. Der Text RS 16.341 zum Beispiel, 1952 ausgegraben, beschreibt eine Wein-Lieferung aus kt, kd.bn.amht.kt. In anderen Texten kommt kt in Verbindung mit Olivenöl, Myrrhe-Öl und vielleicht Lampenöl (kd.šmn.nr) vor.

In einer Inschrift aus Nora auf Sardinien aus dem 9. Jahrhundert wird s.r ʾm (6) lkt, Tyrus, Mutter von Kt, erwähnt; in einer Inschrift aus Constantine (Algerien) taucht das Wort ktʾ auf, das vielleicht „Bewohner von Kittim“ bedeutet.

Eine Pfeilspitze unbekannter Herkunft, vermutlich aus dem 11. Jahrhundert, trägt die Inschrift h.s. kty//mšl ʿbdy, Pfeil des Kittäers, Mundschenk des ʿAbday. Es wurde allerdings auch eine Lesung als ʿbdn vorgeschlagen, was als Khirbet ʿAbdeh, unweit von Achsiv, identifiziert wird.

Zypern

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Der Name der Stadt Larnaka (griechisch Larnax) wurde in Ugarit, auf phönizisch und hebräisch kt oder kty geschrieben und vermutlich als Kit ausgesprochen. kty bedeutete auch „aus Kittim“, sg kty Mann aus Kittim, wie das griechische Kitieus. Der Titel der Könige von Kition und Idalion, Mikyaton und Pumiyaton war mlkytn mlk kty wʿdyl.

Eine Inschrift aus Kition von ca. 300 v. Chr. erwähnt bt ʿštrt kt, den Tempel der Aštarte in Kition.

Quellen

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Literatur

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in der Reihenfolge des Erscheinens

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Einzelnachweise

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  1. E. Robertson: Notes on Javan. In: The Jewish Quarterly Review 20/3, 1908, S. 475