Ipland ist der Name einer schleswigschen Schiffsreeder- und Kapitänsfamilie, deren Namen und Ursprünge sich auf die gleichnamige Ortschaft Ipland bei Treia zurückführen lassen und deren Angehörige später hauptsächlich in Apenrade ansässig wurden. Im 19. Jahrhundert stellte die Familie eine nicht unbedeutende Anzahl von Seeleuten und Kapitänen für die Apenrader Schifffahrt.[1] Zwischen Apenrade und Südchina bestand nach der Gründung einer Handelsniederlassung durch den Apenrader Kaufmann und späteren Schiffsreeder Jacob Jebsen eine enge Verbindung.
Für die Reederei befuhr er auf der „Apenrade“ die Postdampferstrecke von Tianjin nach Qingdao. Da die deutsche Regierung an einem regelmäßigen Anschluss des Pachtgebietes Kiautschou in China interessiert war, kam es auch auf dieser Strecke zu einer Subventionsvereinbarung. Mit dem Reeder Michael Jebsen sen. aus Apenrade wurden 1898 zwei Verträge geschlossen, die den regelmäßigen Verkehr zur Kolonie sicherstellen sollten. Jepsen betätigte sich seit 1881 in Ostasien und setzte anfangs kleine Frachter auf der Linie ein (Mathilde, Apenrade, Knivsberg) und kaufte nach Abschluss des Subventionsvertrages den 1891 in Großbritannien gebauten Dampfer Santelmo (1588 BRT), den er als Tsintau in Fahrt brachte.[6] Von dem Maler Christian Wilhelm Allers wurde er auf dessen Weltreise porträtiert. Zuletzt war er Kapitän auf dem Dampfer Tsingtau, dem ersten deutschen Postdampfer von Shanghai nach Tsingtau.[7] Sein 1884 in Xiamen geborene Sohn Christian Johann Friedrich Ipland war Steuermann und verunglückte 1906 in Nikolajewsk tödlich. Seine am 29. November 1885 in Liverpool geborene Tochter Marie Antonie war mit dem bremischen Kapitän Carl August Paul Wettin verheiratet. Kapitän Wettin fuhr für den Norddeutschen Lloyd auf der Strecke Bremen nach New York neben anderen Schiffen den Schnelldampfer Kaiserin Maria Theresia. Marie Antonie starb im August 1944 bei einem Bombenangriff in Bremen. Hieronymus Johann Jacob Ipland lebte von 1889 bis 1907 in Tsingtau[8] und war Geschäftsführer der Kiautschou-Leichter-Gesellschaft m.b.h.[9]
Bei der Werft Royal Bodewes bestellte Ipland 1913 den Dreimastschoner „Meta Ipland“. Der in Bremen beheimatete Schoner wurde unter Kapitän H. Haase und einer sechsköpfigen Besatzung an der Küste Südamerikas eingesetzt. Derzeit bemüht sich die Maritime Gesellschaft von Buenos Aires um die Bergung der „Meta Ipland“[11].[12] Der 285 BRT große Dreimastschoner „Hieronymus Ipland“ wurde im Sommer 1914 von Royal Bodewes ausgeliefert und in Dienst gestellt.
Carsten Hansen Ipland 1748–1799 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Hieronymus Johann Jacob Ipland 1788–1876 | Christian Johann Hinrich Ipland 1794–1871 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Hieronymus Ipland 1812–1906 | Christian Johann Friedrich Ipland 1818–1857 | Auguste Mathilde Andrea Raben geb. Ipland 1821–1893 | Hieronymus Friedrich Ipland 1817–1886 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Hans Hieronymus Ipland 1855–1898 | Gustav Ipland 1862–1951 | Ingeborg Kühl geb. Ipland | Magnus Iver Ipland 1852–1922 | Hieronymus Johann Jacob Ipland 1855–1920 | Friedrich Raben 1854–1913 | Hieronymus Christian Johann Ipland 1855–1932 | Johann Friedrich August Ipland 1857–1893 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Anna Kühl 1878–1951 | Hieronymus Ipland 1881–1945 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||